„Schnee von gestern oder Vision für morgen? Neue Wege sozialer Verteidigung“ war der Titel einer Tagung des Bundes für Soziale Verteidigung, die vom 20. bis 22. April in Braunschweig stattgefunden hat. Fünf Mitglieder des Friedenszentrums waren dabei. Zu Beginn der Tagung wurde ein Rückblick auf die vergangenen 30 Jahre gemacht, denn der Bund hatte sich vor 30 Jahren gegründet. Aus dieser Zeit gibt es bekannte Beispiele gewaltfreier Umstürze, z.B. in der DDR und Tunesien. Viele Fälle gewaltfreier Konfliktlösungen, die sich in diesen Jahren ereignet haben, werden allerdings in den Medien nicht erwähnt. Auf diese Erfolge gewaltfreier Konfliktaustragung soll künftig stärker hingewiesen werden.


Ein anderes Thema war das Scenario „Sicherheit neu denken“, das innerhalb der Badischen Landeskirche erarbeitet und kurz nach der Tagung der Öffentlichkeit vorgestellt worden ist. Es enthält einen Entwurf der Entmilitarisierung Deutschlands bis zum Jahr 2040. Dieses Szenario soll in Kirchen, Friedensgruppen und der Politik diskutiert werden. Zivile Konfliktbearbeitung muss stärker in die Sicherheitspolitik eingebunden werden.

Ein Dokumentationsband zu der Tagung wird im Sommer erscheinen. Weitere Informationen unter: www.soziale-verteidigung.de – neue wege zur sozialen verteidigung und www.ekiba.de – Frieden und Gerechtigkeit

Gabriele Canstein, 17.5.2018