Frieden nach außen und im Innern der Gesellschaft ist ein sehr gefährdetes Gut. Moderne Waffen können alles Leben auslöschen. Dauerhafter Frieden und gewaltfreie Lösungen von Konflikten setzen aber eine neue Lebenskultur weltweiter Gerechtigkeit und Solidarität voraus, die wir erst entwickeln müssen. Diese Kultur baut auf präziseren Informationen auf, als sie die Medien liefern, fordert selbstbewusste Bürgerinnen und Bürger und einen anderen Umgang mit Tradition, Erziehung und Politik. Unsere Vortragsreihe "Wege zu einer Kultur des Friedens" in der Volkshochschule will zum Nachdenken über und zum Engagement für eine Kultur des Friedens anregen.

Übersicht Veranstaltungen der Vortragsreihe (1999-2016)

 

 

Bericht zum Vortrag von Jürgen Rose am 19. April 2018 in der VHS in der Reihe "Wege zu einer Kultur des Friedens".


Zum Vortrag von Jürgen Rose am 19.4.2018 in unserer Reihe „Wege zu einer Kultur des Friedens“ über die „obsolet“ gewordene NATO und ihren möglichen Ersatz durch eine europäische Friedensarmee:

Rose ging zunächst auf die Anfänger der deutschen Wiederbewaffnung ein, Vorgesehen war ursprünglich der Eintritt in eine europäische Truppe, in der die deutschen Rechte durch die „Himmeroder Denkschrift“ streng gegrenzt waren. Nach dem Scheitern dieser Europäischen Verteidigungsgemeinschaft wurde die Bundeswehr 1955 in die NATO integriert (der Preis für die westdeutsche Souveränität).

Bericht zum Vortrag von Dr. Christian Wipperfürth am 15.3.2018 in der VHS in der Reihe "Wege zu einer Kultur des Friedens".

Angesichts der Gefahr einer großen militärischen Auseinandersetzung gibt es Hoffnungen durch eine Initative „Neue Entspannungspolitik jetzt“.

Dr. Christian Wipperfürth versucht deutlich machen, wo es zarte Pflänzchen einer Entspannung gibt und was getan werden könnte und sollte, um Spannungen zu vermindern und vielleicht sogar eine neue Entspannungspolitik in Gang zu setzen.

Bericht des Vortrages von Ulrike Herrmann am 22. Februar 2018 in der VHS in der Reihe "Wege zu einer Kultur des Friedens".

War es das brisante Thema, oder die aus Funk und Fernsehen bekannte taz-Wissenschaftsjournalistin Ulrike Herrmann, die bei ihrem wegen des Sturmes nachgeholten Vortrag in der Reihe „Wege zu einer Kultur des Friedens“ die Zuhörer in Massen anzog? Es war nicht nur ein höchst informativer Vortrag, der überraschende Zusammenhänge eröffnete; er war fulminant vorgetragen mit oft drastischen Urteilen in einer auch für Laien verständlichen Sprache, die erklärte, ohne zu simplifizieren.

Bericht zum Vortrag von Matin Baraki am 15. Februar 2018 in der VHS in der Reihe "Wege zu einer Kultur des Friedens".

Nach dem 2. Weltkrieg, im Kalten Krieg war Afghanistan ein neutraler Staat. Da nach US-amerikanischer Auffassung Neutralität als „unmoralisch“ galt, erhielt das rückständige Land keinerlei Entwicklungshilfe. Nach dem Sturz der Monarchie (1973) etablierte sich eine sozial orientierte Regierung, die sich um die Alphabetisierung der Bevölkerung und um Landverteilung bemühte. Zu diesem Zeitpunkt war die US-Regierung - unter dem Einfluss der Theorien des Sicherheitsberaters von Präsident Jimmy Carter, Zbigniew Brzezinski - zu der Überzeugung gelangt, dass Afghanistan aufgrund seiner geostrategischen Lage eine zentrale Rolle in Eurasien spielte. Wer diese Region kontrollierte, habe großen Einfluss auf die asiatischen und europäischen Länder – eine These, die bis heute nicht an Bedeutung verloren hat.

Bericht zu Filmvorführung und Diskussion (über Internet direkt mit Leuten in Bethlehem): mit Hubert Schipmann am 7.12.2017 in der VHS in der Reihe "Wege zu einer Kultur des Friedens".

Viele Mitglieder der Combatants for Peace haben durch Krieg und gegenseitige Gewalt im Nahost-Konflikt unerträgliches Leid erfahren und Familienangehörige verloren. Schuld daran waren immer „die Anderen“, die „Bösen“ auf der anderen Seite. Bis sie sich kennen- und schätzen gelernt haben.

Bericht des Vortrags von Prof. Dr. Friedhelm Hengsbach am 16.11.2017 in der VHS in der Reihe "Wege zu einer Kultur des Friedens".


Die Verhandlungen über den Austritt Großbritanniens kommen nicht voran. Deutschland und weitere Mitgliedsländer sind durch Parlamentswahlen oder Koalitionsbildungen gelähmt. Der Umgang mit den Geflüchteten entzündet einen endlosen Streit. Was ist los mit dir, Europa?

Bericht des Vortrags von Martin Schult am 19.10.2017 in der VHS in der Reihe "Wege zu einer Kultur des Friedens".


Martin Schult hat als Mitglied des Börsenvereins und als Geschäftsführer des Friedenspreises des deutschen Buchhandels den jährlichen Festakt in der säkularisierten Paulskirche in Frankfurt  hautnah miterlebt. So berichtete er sehr lebendig über die Vergabe der Friedenspreise an Menschen, die von den Buchhandlungen vorgeschlagen und  von einer Jury als Preisträger ausgewählt wurden. Nach der unrühmlichen Vorgeschichte des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels (Zusammenarbeit mit den Nazis) stiftete der Schriftsteller und Autor Hans Schwarz zusammen mit einigen Verlegern den Friedenspreis  in der Hoffnung, Deutschland aus der kulturellen Isolation heraus zu holen und das humanistische Gedankengut wieder in die Gesellschaft einzubringen. „Da es sich um einen Brückenschlag und Völkerversöhnung handelt, müsste es ein Friedenspreis für alle werden, die draußen für uns einstehen.“ (Hans Schwarz).

Bericht des Vortrags von Reiner Braun am 17.8.2017 in der VHS in der Reihe "Wege zu einer Kultur des Friedens".

 

Drohnen – der heimliche Tod aus Deutschland

Der Tod durch Drohnen kommt in den Nachrichten selten vor – und doch ist er inzwischen Alltag in Pakistan, Afghanistan, Jemen, Libyen und in Somalia. Die Menschen in diesen Ländern müssen mit dem allgegenwärtigen Tod rechnen: in der Stadt – auf dem Feld - bei Hochzeiten -  bei Beerdigungen – wenn Menschen zueinander kommen.  Die Bedrohung ist täglich und ununterbrochen.. Man kann sich daran nicht gewöhnen. Das ist psychische Folter.

Offiziell gab es 5000 Drohneneinsätze  mit Toten im 5-stelligen Bereich, 80% davon sind Zivilisten.

Bericht des Vortrags von Klaus Schlichtmann am 14.3.2017 in der VHS in der Reihe "Wege zu einer Kultur des Friedens".

Der Versuch einer Abschaffung des Krieges

Am 14. März 2017 referierte der in der Nähe von Tokio lebende Friedensaktivist Dr. Klaus Schlichtmann über die im Gang befindliche Aufrüstung Japans. Er führte die Zuhörer zurück in die unmittelbare Nachkriegszeit, als eine Reihe von Staaten bereit war, auf den Krieg als legales Mittel eines souveränen Staates zu verzichten in der Hoffnung auf eine gerechte Weltordnung, die mit Hilfe einer Weltgerichtsordnung den Krieg überflüssig machen sollte. Sie hätte jedoch nur das Ergebnis eines dynamischen Prozesses sein können; bis dahin sollte die UNO die Rechtsordnung garantieren.

Bericht  des Vortrags von Elvira Claßen am 19.01.2017 in der VHS in der Reihe "Wege zu einer Kultur des Friedens".

Frau Claßen (Dipl. Soz) ist seit 1979 in der Friedensbewegung aktiv. Seit Beginn der Friedensbewegung hat es die Suche nach Alternativen zu militärischen Einsätzen gegeben, nach Möglichkeiten der zivilen Konfliktbearbeitung, d.h. „ohne physische Gewalt anzuwenden oder diese anzudrohen“ (Def. nach Christiane Schweitzer, Bund für soziale Verteidigung BSV). Friedens- und Konfliktforschung und ihre Akteure haben Mittel und Instrumente entwickelt und in etlichen Fällen auch mit Erfolg erprobt, leider ohne in der Öffentlichkeit entsprechend gewürdigt zu werden.

Voraussetzung für die Lösung eines Konflikts ist zunächst die Analyse. Welche Interessen haben die  Konfliktparteien? Wie können sie erreichen, dass sie „auf Augenhöhe“ miteinander reden?