Mögliche Wege aus der Eskalationsspirale

 

Podiumsdiskussion mit

Dr. Sahra Wagenknecht, Mitglied des Bundestages, Volkswirtschaftlerin, Co-Initiatorin »Manifest für Frieden«

Oberst a.D. Wolfgang Richter, Experte für Verteidigungs- und Sicherheitspolitik, ehem. Leitender Militärberater bei der deutschen OSZE-Vertretung (Wien)

Moderation: Christoph Krämer, IPPNW

Donnerstag 15.6.2023
Beginn 19.00 Uhr
Ort: Magnikirche Braunschweig

Laut Medien verfolgt Russland mit seinem Feldzug in der Ukraine imperialistische Ziele. Was ist demgegenüber von den essentiellen Sicherheitsinteressen zu halten, mit denen Putin ihn begründet? Wie konnte es 30 Jahre nach Ende des Kalten Krieges zu der jetzigen Situation kommen? Haben wir es letztlich mit einem Stellvertreterkrieg zwischen Moskau und Washington zu tun? Besteht tatsächlich das Risiko eines Atomkrieges, wenn die schleichende Eskalation mit immer mehr militärischer Unterstützung für die Ukraine ohne erkennbare »rote Linie« fortgesetzt wird? Dürfen wir eine Verhandlungslösung fordern (wie die Mehrheit der Bevölkerung), also einen Kompromiss – ohne die überfallene Ukraine damit zu verraten?

Und vor allem: Gibt es einen machbaren Weg heraus aus der Eskalationsspirale? Wie könnte er gefunden werden? Was sind die Hindernisse? Und was ist zu ihrer Überwindung zu tun? Sicher ist: Sollte die fortgesetzte Eskalation in einen offenen Krieg mit Russland münden, wären (West-) Europa in viel größerem Maß von diesem Krieg betroffen, bis hin zur atomaren Zerstörung Europas (ob ein Nuklearkrieg überhaupt begrenzbar wäre, ist sehr fraglich, Militärstrategen in Ost und West kalkulieren aber inzwischen damit). Das führt zu der Frage: Wann entschließt sich Europa endlich zur Formulierung seiner eigenen Interessen in diesem Konflikt und ergreift selbst die Initiative für eine Verhandlungslösung?


Oberst a.D. Wolfgang Richter ist anerkannter verteidigungs- und sicherheitspolitischer Experte, war Leitender Militärberater bei der OSZE-Vertretung Deutschlands in Wien und bis Januar diesen Jahres in wichtiger Funktion bei der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in Berlin tätig.

Sahra Wagenknecht ist promovierte Volkswirtin, seit 2009 Mitglied des Deutschen Bundestages, Autorin mehrerer Bücher und hat laut Umfragen das Potenzial, etwa 20 % der Wählerstimmen hinter sich zu versammeln. In Deutschland ist sie eine der profiliertesten Stimmen für eine Verhandlungslösung im Ukrainekrieg.



Veranstalter:
IPPNW Regionalgruppe Braunschweig, Friedensbündnis Braunschweig, Friedenszentrum Braunschweig e.V.

 

Der Eintritt ist frei – Spenden in der Kollekte werden der Kirchengemeinde St. Magni zur Verfügung gestellt.
Vom Präsentieren von politischen Emblemen, Fahnen u.ä. im Kirchenraum möge Abstand genommen werden.

 

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