Das Friedenszentrum Braunschweig e.V. wurde am 20. März 1987 gegründet. Grundgedanke war, für die vielen friedenspolitisch Interessierten in Braunschweig und Umgebung ein Sammelbecken, eine feste Organisationsform zu schaffen, Aktivitäten zu bündeln und effektiv zu gestalten.
Zweck des parteipolitisch unabhängigen Vereins "... ist die Förderung der Friedensarbeit, besonders der Erziehung zum Frieden und zur Völkerverständigung, der Überwindung von sozialer Ungerechtigkeit sowie der Friedensforschung" (§ 2.1 der Satzung).
Nach knapp einem Jahr konnten drei Räume in der Goslarschen Straße angemietet werden, wo wir auch heute noch zu Hause sind. Hauptberufliche ABM-Kräfte wurden eingestellt, unterstützt von ehrenamtlichen Kräften. Die Räume werden genutzt als Archiv/Bibliothek/Mediothek, Büro, als Begegnungsstätte für Arbeitsgruppen und für Vorträge.
Die Arbeit wird getragen vom Engagement der Mitglieder, ihren Ideen und ihrem Einsatz. Finanziert wird die Arbeit durch Mitgliedsbeiträge und Spenden. Die Mitgliederversammlung wählt einen fünfköpfigen gleichberechtigten Vorstand.
Das Friedenszentrum hat bislang 35 Ausstellungen an verschiedenen Orten Braunschweigs gezeigt und jeweils ein Rahmenprogramm angeboten. Beispielhaft seien genannt:
- Kinder spielen und erleben Krieg
- Hiroshima/Nagasaki 1945
- Carl von Ossietzky
- Kinderleben nach Tschernobyl
- Leben und Wirken von M.K. Gandhi
- Braunschweig im Bombenkrieg
- Kurdistan: Geschichte, Kultur, Gegenwart
- Kriegsdienstverweigerung im 3. Reich
- "Gute Minen gibt es nicht"
- Die Frauen und der Krieg
Hinzu kommen ungezählte Vorträge, Seminare, Veranstaltungen, Lesungen, Infostände zu Gedenktagen, ZeitzeugInnengespräche in Schulen. Wir haben ein Gedenkstättenkonzept für die Stadt Braunschweig mit entwickelt, arbeiten an der Realisierung eines Deserteursdenkmals. Wir wollen bewusstseinsbildend wirken, öffentlich Stellung nehmen und Impulse zur Friedenerziehung geben.
Ein Beispiel: 1993 wurde die Ausstellung "Braunschweig im Bombenkrieg" durch uns im Altstadtrathaus, 1994 "Bomben auf Braunschweig" unter Mitwirkung des Friedenszentrums im Landesmuseum gezeigt. Begleitend zur Ausstellung veröffentlichte das Friedenszentrum eine dreiteilige Dokumentation, die wieder erhältlich ist (je Band 13 €, im Buchhandel).
Die Themen "Traumatisierung von Kriegsopfern und ihre Therapie", "Rüstungsexporte" und "Kindersoldaten" war Mittelpunkt mehrerer Veranstaltungen. Wir haben einen Runden Tisch der Volksgruppen mit Bürgerkriegsflüchtlingen aus und Spendenaktionen für Ex-Jugoslawien durchgeführt, um Versöhnung und Toleranz auf den Weg zu bringen. Wir haben - zusammen mit anderen Organisationen - auch Veranstaltungen zum Thema "Gefahren der Globalisierung" und "Berühmte PazifistInnen" durchgeführt (z.B. Vorträge mit WissenschaftlerInnen, aber auch selbst gestaltete Vorträge und Lesungen). Unsere Vortragsreihe "Frauen und Krieg" ist als Buch bei uns erhältlich (5 €).
Sehr eindrucksvoll und viel beachtet war auch unsere Ausstellung "Ich hab' den Krieg gezeichnet - Kinder als Opfer von Krieg und Vertreibung", gezeigt in der Magnikirche und in der Volkshochschule, Mai/Juni 2001 in Zusammenarbeit mit der CulturCooperation Hamburg.