Zum Rundbrief 2023 als PDF

Themen:

  • Veranstaltungsreihe in Kooperation mit St. Magni
  • Ukrainekrieg, Rüstung und Miltarisierung, Gewaltfreiheit, NS-Justiz, Atomwaffen
  • Kundgebung, Demos, Gedenktage


    Rückblick auf 1 Jahr Friedensarbeit:

  • »Ukraine: Verhandlungen JETZT!« - mit Sevim Dagdelen, Dr. Erich Vad, Martin K. Burghartz - Moderation: Christoph Krämer, IPPNW
  • Clemens Ronnefeld: »Ukrainekrieg: Raus aus der Eskalationsspirale«
  • Dr. Erhard Chrome: »Russlands ukrainischer Krieg - ein Weltordnungskrieg?«
  • Buchvorstellung »Schreibtischtäter und ihre vergessenen Opfer« von Dr. Helmut Kramer
  • Andreas Zumach: »China in der veränderten Konstellation der Großmächte«
  • »Ostermarsch in Braunschweig« mit Reiner Braun
  • »Russland – und wie weiter?« mit Gabriele Krone-Schmalz
  • Jürgen Wagner: »Deutschlands Zeitenwende zu Aufrüstung und Militarisierung«
  • »Ukraine: Verhandlungen JETZT!« mit Sahra Wagenknecht, Dr. Wolfgang Richter
  • »Flaggentag der Mayors for Peace« mit Reiner Braun
  • »100 Kerzen auf der Oker« mit Sven Waida
  • Dr. Christine Schweitzer: »Gewaltfreiheit in aktuellen Konflikten – gibt es das denn überhaupt?«
  • »Antikriegstag«
  • Daniela Dahn »Im Krieg verlieren auch die Sieger!«
  • Lühr Henken: »Rüstung, Rüstung über alles!«

25.11. Berlin »Nein zu Kriegen – Rüstungswahnsinn stoppen – Zukunft friedlich und gerecht gestalten«

Ein Großteil der Veranstaltungen wurde aufgezeichnet und ist im youtubekanal des Friedenszentrums zu finden ( www.youtube.com/@friedenszentrumbraunschweig )


Am 25. November fand in Berlin unter dem Motto "Nein zu Kriegen – Rüstungswahnsinn stoppen – Zukunft friedlich und gerecht gestalten" mit ca. 20.000 Teilnehmern eine weitere große Friedensdemo statt. Ca.  120 Personen aus Friedensbewegung, Politik und Wissenschaft hatten zum Protest  aufgerufen. Viele Braunschweiger waren im eigens dafür vom Friedenszentrum organisierten Bus oder per Bahn angereist.

Einen umfassenden Bericht gibt es im Braunschweig-Spiegel von Hans-Georg Dempewolf, von dem auch das Foto stammt.

https://braunschweig-spiegel.de/ueber-20-000-menschen-demonstrierten-fuer-frieden-und-diplomatie/


Wir leben in einem „Jahrzehnt der Extreme“. Die Summe der Kriege und Krisen ist beängstigend, drohen immer weiter zu expandieren und müssen gestoppt werden. Nur gemeinsam sind die großen Gefahren zu lösen. Es ist unsere Aufgabe, uns einzumischen und von der Politkern zu fordern, dass die Kriege mit Vernunft und Verantwortung  beendet werden. Es ist an der Zeit: Bundesweiter Protest gegen Krieg und sozialen Niedergang. Deshalb rufen wir zu der großen Friedensdemonstration in Berlin auf!

Nein zu Kriegen – Rüstungswahnsinn stoppen – Zukunft friedlich und gerecht gestalten

ABLAUF Friedensdemo in Berlin am 25. November
   
13.00 Uhr Auftaktkundgebung am Brandenburger Tor, Westseite

Anschließend Demo durch Berlin

15.00 Uhr Schlusskundgebung wieder am Brandenburger Tor
16.00 Uhr Ende der Demo

+++ Es gibt ein Angebot  für einen Bus des Friedenszentrum Braunschweig e. V. von Braunschweig zur Demo und zurück: +++


Neues Impulspapier 
(inklusive 3-seitiger Zusammenfassung) von Sicherheit neu denken erschienen.

"Sicherheits-Strategien neu denken: Gewalt stoppen und überwinden! In Israel und Palästina. In der Ukraine. Global."
Das Papier selbst sowie unsere vorherigen drei Impulspapiere finden sich auf der SND-Homepage unter dem Button Impulspapiere sowie auf der Startseite und im Downloadbereich der aus www.sicherheitneudenken.de


Vortragsreihe Wege zu einer Kultur des Friedens
Donnerstag, 16. November 2023 um 19.00 Uhr

»Rüstung, Rüstung über alles … - deutsche Rüstungsausgaben drohen zu explodieren«


Vortrag und Diskussion mit Lühr Henken

Haus der Kulturen, Am Nordbahnhof 1A, 
38106 Braunschweig

- Eintritt frei -

Unter der Vorgabe, Deutschland müsse Verantwortung übernehmen, wandelt die jetzige Regierung auf einem Kriegspfad: Waffen und Munition in Kriegsgebiete, die Rüstungsaus- gaben steigen. Große Teile der Politik und Medien militarisieren die Gesellschaft. Erstmals wird Deutschland das Zwei-Prozent-Ziel (nach NATO-Kriterien) erreichen. Mit 85,5 Milliarden Euro sind die Militärausgaben 2024 die größten seit Bestehen der Bundesrepublik.

Der Bundeshaushalt ist in Schieflage: Immer höhere Steuern für das Militär, aber die zivilen Bereiche leiden: Krankenhäuser schließen, Brücken und Schulen verfallen, die Kindergrundsicherung ist minimal. Wer braucht schon Bildung, gar politische Bildung, wo diverse Politiker schon vom Wehrkundeunterricht träumen ...


Das Netzwerk Friedenskooperative hat am 20.10.2023 einen Friedensappell an die Bundesregierung gestartet sich für ein Ende der Gewalt in Israel und Palästina einzusetzen.

Nachfolgend der Appell, den Sie hier online unterzeichnen können:


https://www.friedenskooperative.de/petition/israel-palaestina-gewalt-stoppen

Lesung und Gespräch mit Daniela Dahn -  Bericht und Audio-Mitschnitt der Veranstaltung



Audio-Podcast zur Veranstaltung vom 10.10.2023 in der Magnikirche, Braunschweig  https://youtu.be/xMGx8OHByV4

 

In der Reihe >Ukraine: Verhandlungen JETZT!< las Daniela Dahn aus ihrem Buch „Im Krieg verlieren auch die Sieger – nur der Frieden kann gewonnen werden“ am 10.10.23 in der Braunschweiger Magnikirche
 
Bericht von Christoph Krämer

Lasst Euch nicht in den Ruin führen!
Mit der Lesung der mehrfach ausgezeichneten Autorin und Publizistin Daniela Dahn, setzten Friedenszentrum, Friedensbündnis, IPPNW und Magnigemeinde ihre friedenspolitische Veranstaltungsreihe an der Magnikirche fort – eine weitere Mahnung, den Krieg in der Ukraine zu beenden, um dem Töten und Zerstören ein Ende zu setzen.

Position des Friedenszentrums Braunschweig e.V. zur aktuellen Situation in Israel und Gaza  

In Israel herrscht Krieg

Wir verurteilen die am 07. Oktober 2023 verübten Massaker der Hamas an israelischen Bürgern, sehen mit Entsetzen, welch schreckliche Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung begangen wurden: Hunderte Menschen, unter ihnen Frauen und Kinder, sind ermordet worden, viele hundert weitere sind verletzt, zutiefst verstört, viele als Geiseln entführt. Die entsetzten Menschen, die Familien der Verschleppten, Verletzten und Ermordeten haben unser tiefstes Mitgefühl und unsere aufrichtige Anteilnahme. Wir verurteilen das Massaker gegen die Zivilbevölkerung und fordern von der Hamas, unverzüglich die Geiseln frei zu lassen und die mörderische Gewalt zu beenden. Es geht um Menschen, die ein Recht auf Leben und Unversehrtheit haben, was für alle gleichermaßen gilt!

Diese Tragödie in Israel und Palästina hat nun nochmals eine brutalere, menschenverachtende Eskalationsstufe erreicht.  

Israel reagiert mit schweren Luftangriffen auf Gaza, mit einer totalen Sperre von lebenswichtigen Dingen: kein Strom, kein Benzin, keine Nahrungsmittel. Diese Blockade von Gaza verstößt gegen humanitäres Völkerrecht! Auch die Menschen in Gaza haben ein Recht auf Leben. Sie pauschal als Mittäter  zu betrachten und zu bombardieren ist eine weitere Gewalttat. Es droht ein Flächenbrand in der gesamten Region mit dem Potenzial der Ausweitung über die arabische Welt hinaus.

Die politisch ungelösten Probleme im Zusammenleben von Israelis und Palästinensern eskalieren zu einem Pulverfass, das jetzt zu explodieren droht. Gegenseitige Vergeltung und Blutzoll werden diese Situation nur noch weiter verschärfen, noch mehr Leid über die Familien in Gaza UND in Israel bringen. Gewalt wird die fundamentalen Probleme nicht lösen.

Um mit einem Zitat eines in Deutschland hoch geschätzten jüdischen Richter zu sprechen:
„Wir können aus der Erde keinen Himmel machen. Aber jeder von uns kann etwas tun, dass sie nicht zur Hölle wird.“  Fritz Bauer *1903-1968 Jurist, Richter, Generalstaatsanwalt
 
Wir fordern:

  • einen sofortigen Stopp der Gewalt bei allen Kriegsparteien
  • sofortige Waffenstillstandsgespräche unter der Moderation der UNO.




Für das Ziel eines tragbaren Miteinanders braucht es

  • eine Erarbeitung von Schritten um die Perspektivlosigkeit der Situation zu überwinden!

  • einen Plan zur Lösung der Konfliktfragen unter Einbeziehung der Anrainerstaaten!
  • eine Politik der Deeskalation aller Parteien!

  • eine Perspektive für das palästinensische Volk auf Leben in Selbstbestimmung und Würde




Wir fordern unsere Bundesregierung auf, im Sinne unseres Grundgesetzes Menschenrechtsverletzungen auf beiden Seiten zu ächten und an den vorgenannten Punkten konstruktiv mitzuarbeiten.
 Menschenrechte müssen für alle gelten - überall!


Vorstand des Friedenszentrums, 14.10.2023
     


Ukraine: Verhandlungen JETZT!
»Im Krieg verlieren auch die Sieger« Nur der Frieden kann gewonnen werden

Daniela Dahn liest aus ihrem jüngsten gleichnamigen Buch

Dienstag 10.10.2023
Beginn 19.00 Uhr
Ort: Magnikirche Braunschweig

Moderation: Christoph Krämer, IPPNW

Mit einer Lesung von Daniela Dahn, dieser engagierten und mehrfach ausgezeichneten Schriftstellerin, setzen Friedenszentrum, Friedensbündnis und IPPNW die friedenspolitische Veranstaltungsreihe an der Magnikirche fort  -  eine weitere Mahnung, den Krieg in der Ukraine zu beenden, um dem Töten und Zerstören ein Ende zu setzen. Um der Menschen willen.

Wir laden herzlich ein und danken der Magnikirchengemeinde und Pastor Böger, wieder in der Magnikirche zu Gast sein zu können.

Am 1.10.2023 fand in Frankfurt a. M. eine Friedenskonferenz statt. Die Video-Mitschnitte der aufgezeichneten Einzelbeiträge sind abrufbar unter
https://friedenschaffen.net/2023/10/02/video-mitschnitte-der-friedenskonferenz-vom-1-10-2023-in-frankfurt/

Willi van Ooyen und Reiner Braun: "Die Veranstaltung hat gezeigt, dass der Widerstand gegen die von der Bundesregierung getragene Kriegspolitik in gesellschaftlicher Breite verankert ist. Dieses wurde durch langjährig erfahrene Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens aus der Mitte der Gesellschaft in ihren Beiträgen zu dieser Konferenz dokumentiert, wie z.B. dem früheren EU-Kommissar Günter Verheugen und der früheren SPD-Spitzenpolitikerin Bärbel Dieckmann*. Hinzu kamen bei dieser Konferenz internationale Beiträge von dem US-Ökonomen Jeffrey Sachs und dem ukrainischen Friedensaktivisten Yuri Shereshenko. Dargestellt wurde damit die gesamte Bandbreite von Ursachen und globalen Wirkungen des Ukraine-Krieges mit Expertenbeiträgen.

 
Der Politikwissenschaftler Michael Lüders war am 6.September als Referent zu Gast beim Friedensbündnis Goslar.

Inhaltliche Notizen zum Vortrag dazu von Elke Almut Dieter


Thorsten Stelzner und Geza Gal

 

Am Samstag des 2. September gingen das Friedenszentrum und das Friedenbündnis zusammen mit dem DGB Stadtverband auf die Straße mit den Forderungen • Die Welt braucht Frieden! • Die Waffen müssen endlich schweigen - überall • Alle Kriege beenden • keine Milliarden für Waffen, sondern Milliarden für Soziales, Bildung, Öffentliche Infrastruktur und für Klimaschutz • den nuklearen Rüstungswettlauf beenden • den Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnen

Etwa hundert Menschen folgten unserem Aufruf, kamen zum Auftakt auf den Kohlmarkt , wo die Friedenslieder von Matthias Wesche und Corinna Senftleben  zur Demonstration des Antikriegstages einstimmten. Ute Lampe und Elke A. Dieter hielten die Auftaktrede.    


Samstag, 2. September 2023

11.00 Uhr 
Auftakt auf dem Kohlmarkt mit Musik und Ständen, Demonstration durch die Innenstadt mit Zwischenstopp am Rathaus und auf dem Schlossplatz
ca. 12.30 Uhr Abschlusskundgebung
auf dem Kohlmarkt

mit Thorsten Stelzner und Geza Gal


Vortragsreihe Wege zu einer Kultur des Friedens
Donnerstag, 24. August 2023 um 19.00 Uhr

»Gewaltfreiheit in aktuellen Konflikten – gibt es das denn überhaupt?«


Vortrag und Diskussion mit Dr. Christine Schweitzer

+++ VHS Heydenstraße 2, Raum E10, 38100 Braunschweig ++++
- Eintritt frei -

Seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine hat Gewaltfreiheit einen schlechten Stand im öffentlichen Diskurs. Mehr noch: sie wird systematisch totgeschwiegen. Militärische Gegenwehr wird als alternativlos dargestellt, selbst um den Preis der Zerstörung des eigenen Landes. Der Vortrag zeigt unbekannte und effektive Beispiele ziviler Gegenwehr und zivilen Schutzes von Zivilbevölkerung – nicht nur in der Ukraine sondern auch bei vielen anderen blutigen Konflikten, die gegenwärtig, von uns meist unbeachtet, ausgetragen werden.


Videoaufzeichnungen des Vortrages und deren Veröffentlichungen sind den Veranstaltern vorbehalten.

Lichterinstallation auf der Oker, Redebeiträge, Lesung & Musik



Musik von und mit Sven Waida (Gitarre, Gong, Gesang) am Hiroshima-Ufer im Theaterpark Braunschweig

Das Friedenszentrum lud am 11. August zum diesjährigen Braunschweiger Gedenken an die Atombombenopfer in Hiroshima und Nagasaki ein: 100 Kerzen schwammen auf der Oker am Hiroshima-Ufer zur Erinnerung an die Toten und Verwundeten und an die Verwüstung zweier Städte.

 

Das Friedenszentrum lädt zum diesjährigen Braunschweiger Gedenken an die Atombombenopfer in Hiroshima und Nagasaki ein:

Freitag, 11. August 2023 - ab 21 Uhr bis ca 22 Uhr am Okerufer im Theaterpark (Hiroshima-Ufer)
Lesung & Musik
(Sven Waida, Instrumente und Gesang) 
 

Podiumsdiskussion mit Dr. Sahra Wagenknecht, Oberst a.D. Wolfgang Richter, Christoph Krämer



Video zur Veranstaltung vom 15.6.2023 in der braunschweiger Magnikirche https://youtu.be/cWtmoUgRIg8

Einen ausführlichen Bericht zur Veranstaltung gab es am 3.Juli dazu im braunschweig-spiegel:

"Manchmal ist es sinnvoll, dass in der Oker etwas mehr Wasser runterfliesst, bevor man über den Wasserstand berichtet und ihn bewertet. Daher ist es manchmal sinnvoll mit Verzögerung von einem Ereignis zu berichten, weil dadurch aus der Gesamtschau auch ein gewisser Respekt dem Ereignis gegenüber gezollt werden kann. Hier nun wird über die Veranstaltung des IPPNW und des Friedenszentrums/bündnis mit Sahra Wagenknecht und Oberst a.D. Wolfgang Richter in der Magnikirche am 15.06.2013 berichtet. Eine Veranstaltung mit grundlegendem friedenspolitischen Charakter, am richtigen Ort, mit den richtigen Veranstaltern, den richtigen Gästen und vielen hoch interessierten Zuhörern. Diese Veranstaltung war ein Meilenstein in der politischen Zivilgesellschaft Braunschweigs."

»» weiterlesen im braunschweig-spiegel:



Einladung zu einer Veranstaltung anlässlich des Flaggentages der Mayors for Peace und des Gedenktages für das Manifest von Russell und Einstein.
Sonntag, 9. Juli 2023 - 16.30 Uhr
Dornse im Altstadtrathaus (Altstadtmarkt), Braunschweig


Ablauf der Veranstaltung:
Dauer ca 2 Stunden.

  • Begrüßung, Grußwort der Stadt Braunschweig
  • Vortrag Reiner Braun* »Ukrainekrieg und Atomkriegsgefahr - was können wir für den Frieden tun?«
  • Diskussion, Schlusswort

 
*ehem. Co-Präsident des Internationalen Friedensbüros (IPB), bis 2017 Geschäftsführer von IALANA Deutschland
(International Association of Lawyers against Nuclear Arms)«

 


Mögliche Wege aus der Eskalationsspirale

 

Podiumsdiskussion mit

Dr. Sahra Wagenknecht, Mitglied des Bundestages, Volkswirtschaftlerin, Co-Initiatorin »Manifest für Frieden«

Oberst a.D. Wolfgang Richter, Experte für Verteidigungs- und Sicherheitspolitik, ehem. Leitender Militärberater bei der deutschen OSZE-Vertretung (Wien)

Moderation: Christoph Krämer, IPPNW

Donnerstag 15.6.2023
Beginn 19.00 Uhr
Ort: Magnikirche Braunschweig

Laut Medien verfolgt Russland mit seinem Feldzug in der Ukraine imperialistische Ziele. Was ist demgegenüber von den essentiellen Sicherheitsinteressen zu halten, mit denen Putin ihn begründet? Wie konnte es 30 Jahre nach Ende des Kalten Krieges zu der jetzigen Situation kommen? Haben wir es letztlich mit einem Stellvertreterkrieg zwischen Moskau und Washington zu tun? Besteht tatsächlich das Risiko eines Atomkrieges, wenn die schleichende Eskalation mit immer mehr militärischer Unterstützung für die Ukraine ohne erkennbare »rote Linie« fortgesetzt wird? Dürfen wir eine Verhandlungslösung fordern (wie die Mehrheit der Bevölkerung), also einen Kompromiss – ohne die überfallene Ukraine damit zu verraten?

Am 30. April 2023, war Andreas Zumach zu Gast beim Politischen Frühschoppen in St. Albertus Magnus, Braunschweig.
Der pax christi Diözesanverband Hildesheim und das Dominikanerkloster St. Albertus Magnus in Zusammenarbeit mit der katholischen Erwachsenenbildung hatten eingeladen.

Andreas Zumach, Freier Journalist, langjähriger UNO-Korrespondent der »taz« in Berlin, Experte für internationale Beziehungen und Friedensaktivist seit den 80er Jahren, (u.a. Sprecher des bundesweiten Koordinationsausschusses der Friedensbewegung), Mitglied im Koordinationskreis von »Sicherheit neu Denken«.

Inhaltliche Zusammenfassung von Elke Almut Dieter ergänzt mit Zitaten aus dem Vortrag, und aus der Diskussion (Rolle der UNO bei Friedensgesprächen)


Vortragsreihe Wege zu einer Kultur des Friedens
Donnerstag, 11. Mai 2023 um 19.00 Uhr

»Deutschlands Zeitenwende zu Aufrüstung und Militarisierung«
- Unsere aktuelle Regierung im Kriegs- und Rüstungswahn? -

Vortrag und Diskussion mit Jürgen Wagner

Speicher der VHS Braunschweig in der Alten Waage, Alte Waage 15, Braunschweig
- Eintritt frei -

Die ausgerufene Zeitenwende ist nicht der Beginn, nur der Katalysator der aktuellen Rüstungspolitik.
Jürgen Wagner verweist auf den lange geplanten Paradigmenwechsel zu einer militärischen Großmachtpolitik, die mit dem Projekt »Neue Macht – Neue Verantwortung« Ende 2012 eingeleitet und von Ex-Bundespräsident Joachim Gauck auf der 50. Münchner Sicherheitskonferenz 2014 verkündet wurde. Ziel dieser Politik ist eine strategische Autonomie Deutschlands - auch im Ausbau der militärischen Fähigkeiten und in der Stärkung der heimischen Rüstungsindustrie, denn, so formulierte Hans-Gert Pöttering »Politische Gestaltungskraft« sei in der internationalen Politik »unveränderlich an militärische Stärke gebunden«.
Das öffentliche Jammern über die »kaputtgesparte Bundeswehr« gehörte zum Durchsetzen des Paradigmenwechsels.

Videoaufzeichnungen des Vortrages und deren Veröffentlichungen sind den Veranstaltern vorbehalten.

Am 20.4. war auf Einladung der unanhängigen Bürgerzeitung braunschweig-spiegel Gabriele Krone-Schmalz nach Braunschweig gekommen. Mitveranstalter waren die IPPNW-Regionalgruppe Braunschweig und das Friedenszentrum Braunschweig e.V.. Die Paulikirche stellte dankenswerterweise die Räumlichkeiten zur Verfügung.


Andreas Matthies im Braunschweig-Spiegel, 21.4.2023


Gabriele Krone-Schmalz füllte die Paulikirche

"„Eiszeit“, so heißt das Buch, mit dem Gabriele Krone – Schmalz vor fünf Jahren warnen wollte: „Wie Russland dämonisiert wird und warum das so gefährlich ist“. Inzwischen ist seit dem Krieg in der Ukraine eine Ultra-Eiszeit ausgebrochen, auch in den meisten Medien, so dass es einen nur frösteln kann: Berichte, die statt sachlich-nüchterner Information und Analyse nur so strotzen vor emotionalisierter „Haltung“; an vielen Stellen die Vermengung von Darstellung und Meinung; Talkshows, in denen drei oder vier Teilnehmer über die eine Person mit abweichender Meinung herfallen (wenn eine solche überhaupt noch eingeladen wird), oft nach Kräften vom Moderator sekundiert; und nicht zuletzt die Diskriminierung von Personen, die eine andere als die vorherrschende Meinung vertreten, (...)"

Aus dem Beitrag von Uwe Meier im Braunschweig-Spiegel

Frieden in der Friedensbewegung

"(...) Auch wenn der Ukrainekrieg im Mittelpunkt des Ostermarsches stand; es ging um alle Kriege auf der Welt. So auch um den inneren Krieg im Iran. Beim Ostermarsch waren die IranerInnen hoch willkommen mit ihrem Kampf um Frieden und Freiheit im Iran. Vielleicht sollte zukünftig der internationale Charakter des Ostermarsches noch stärker betont werden.
Trotzdem, die kurze Begrüßungsrede von Elke-Almut Dieter vom Friedenszentrum Braunschweig ging nicht nur auf den Krieg in der Ukraine ein, indem sie einen Waffenstillstand forderte, sondern auch auf Ostermarschteilnehmer aus dem rechten politischen Spektrum. Deutlich distanzierte sie sich und die Ostermaschierer von den Rechten, die anscheinend die Ostermärsche unterwandern wollen."

 
» weiter im braunschweig-spiegel

 


Der diesjährige Ostermarsch findet am Ostersamstag, 8. April statt. Organisiert wird er vom Friedensbündnis Braunschweig. Der Auftakt des Ostermarsches ist um 11 Uhr am Kohlmarkt in Braunschweig. Nach einem Demonstrationszug durch die Innenstadt mit drei Stationen mit kurzen Redebeiträgen endet er auf dem Kohlmarkt mit einer Schlusskundgebung, auf der Rainer Braun vom Internationalen Peace Büro spricht. Eine Gebärdendolmetscherin wird seine Rede in Gebärdensprache übersetzen.

Friedensbündnis, Friedenszentrum und IPPNW Braunschweig rufen zur Teilnahme auf.

Mit dem Aufruf von Bertha von Suttner ”die Waffen nieder“ wollen wir am Ostermarsch ein Zeichen für den Frieden setzen.


Do 20.04.2023   VORTRAG & DISKUSSION
»Russland - und wie weiter«

Der russische Einmarsch in die Ukraine ist durch nichts zu rechtfertigen. Jetzt kann es nur darum gehen, diesen Krieg so schnell wie möglich zu beenden und eine tragfähige Lösung für die Zukunft zu finden. Welche Rolle kann Diplomatie spielen? Helfen Sanktionen oder schaden sie eher? Sind Härte und Abschreckung das Mittel der Wahl oder doch Entspannungspolitik und Versöhnung? Wie konnte es überhaupt so weit kommen? Und wie steht es um unsere Gesellschaft angesichts existenzieller Fragen um Krieg und Frieden?

Referentin:
Gabriele Krone-Schmalz, Journalistin, Publizistin


Am 23.2.2023 fand im Medienhaus der Braunschweiger Zeitung ein Leserforum mit dem Titel »Krieg ohne Ende?« statt. im Podium: Sigmar Gabriel (Atlantik-Brücke), Larysa Tkachuk (Verein Freie Ukraine), Rafael Loss (European Council on Foreign Relations) und Carsten Müller (MdB CDU). Mehrere Menschen aus dem Friedensbündnis Braunschweig waren im Publikum und zeigten sich irritiert über die von Henning Noske moderierte Veranstaltung.
Die Veranstaltung kann online in der BZ im Video nachverfolgt werden.



Hier der offene Brief des Friedensbündnisses Braunschweig der das Friedenszentrum am 14.3. erreichte:


 
Offener Brief vom Friedenbündnis Braunschweig
zum Leserforum der Braunschweiger Zeitung »Krieg ohne Ende?« vom 23.02.23:

Sehr geehrter Herr Noske,

über die Organisation Ihres BZ-Leserforums »Krieg ohne Ende?« vom 23.02.23 sind wir tief erschüttert. Da Vertreter:innen friedenspolitischer Organisationen aus Braunschweig auf der Veranstaltung keine Gelegenheit fanden, sich zu äußern, reagieren wir mit diesem Brief. Dazu möchten wir vier Fragen bzw. Anmerkungen an Sie richten.


Vortragsreihe Wege zu einer Kultur des Friedens
Dienstag, 7. März 2023 um 19.00 Uhr

»China in der veränderten Konstellation der Großmächte«

Vortrag und Diskussion mit Andreas Zumach

Brunsviga Kulturzentrum - Kleiner Saal, Karlstr. 35, Braunschweig

Andreas Zumach ist eingeladen, über die Politik Chinas im Verhältnis zu den USA, zu Russland und zu den BRICS-Staaten zu berichten. Die USA reagieren auf Pekings geopolitisches Selbstbewusstsein zunehmend konfrontativ, stärken gegen China gerichtete Allianzen, gründeten das AUKUS Bündnis, eine militärisch-politische Blockbildung mit Australien und Groß Britannien. Chinas Antwort ist die Fortschreibung der Belt and Road Initiative und die Durchsetzung des Anspruchs der »Ein-China-Politik«, was bei der gleichzeitiger Aufrüstung Taiwans durch die USA den indopazifi schen Raum zu einem Brennpunkt macht.

Welche Rolle kann China im Ukrainekrieg spielen?
Kann es Russland vom Einsatz nuklearer Waffen abhalten und eine Rolle bei Waffenstillstandsverhandlungen spielen?

Für Europa ist China ein bedeutender Handelspartner und damit auch ein Konkurrent zu den USA. Welche Möglichkeiten hat Europa, im geopolitischen Poker mitzuspielen, ohne zum Spielball der anderen zu werden?

Videoaufzeichnungen des Vortrages und deren Veröffentlichungen sind den Veranstaltern vorbehalten.

zum 24.2.2023    


Ein Jahr Krieg in der Ukraine
 
...  ein Anlass für eine Stellungnahme des Friedenszentrums:
 
Wir treten ein für ein Ende der Gewalt – für ein Ende des Tötens. Politiker und Diplomaten sind gefragt, einen für beide Seiten gesichtswahrenden Weg zu einem Waffenstillstand zu finden. Erst danach beginnt die Lösung des Konfliktes. Es wird Zeit brauchen, die Aggressionen aufzuarbeiten und die Gemengelage des Konfliktes so zu lösen, dass die Parteien damit leben können. Ein Ende des Krieges ist nicht ohne Kompromiss zu haben, auch einer, der Opfer verlangt. Das heisst, niemand wird seine in der Propaganda noch ideologisch erhöhten Kriegsziele durchsetzen können.

Zum Jahrestag des Ukrainekrieges gibt es eine Vielzahl von Berichten, Aufrufen, einem BZ-Leserforum, Mahnwachen und Demonstrationen für Frieden von allen Seiten und aus verschiedenen politischen Richtungen – auch in Braunschweig: Die Kirchen rufen zu Gebeten auf, am Freitag, 24.2. lädt die Stadt Braunschweig, der Verein „Freie Ukraine“ und die Probstei zu einer Gedenkveranstaltung „Lichter für den Frieden“ ein.

 
Anstelle einer weiteren Mahnwache in Braunschweig fahren einige von uns zu einer Mahnwache nach Berlin und unterstützen das Manifest für den Frieden. Nachfolgend finden Sie diesen Aufruf und andere ausgewählte Beiträge verlinkt.

Mit friedlichen Grüßen
Elke Almut Dieter
Vorstand Friedenszentrum Braunschweig e.V.

Die Braunschweiger Friedensbewegung mit Friedenszentrum und Friedensbündnis ruft zu einer Mahnwache für die Beendigung des Krieges in der Ukraine auf: am Samstag 28.1.2023 von  11.00 – 12.00 Uhr auf dem Kohlmarkt


Vortragsreihe Wege zu einer Kultur des Friedens
Donnerstag, 16. Februar 2023 um 18.00 Uhr
(vorgezogener Beginn!)

»Schreibtischtäter und ihre vergessenen Opfer.«
Biographien aus der NS-Zeit und die Probleme institutionalisierter Gedenkkultur

Buchvorstellung mit Kerstin Lindner und Uwe Meier

VHS Braunschweig (Dachgeschoss) in der Alten Waage, Alte Waage 15, Braunschweig

- Eintritt frei -
 
 
Es gelten die aktuellen Corona-Schutzauflagen der VHS
Die Veranstaltung wird nicht aufgezeichnet.


Seit dem Prozess gegen Adolf Eichmann ist vielen Menschen der Typus des Schreibtischtäters vertraut, der nicht selbst mordet und quält, aber dafür die Voraussetzungen schuf. Viel weniger bekannt sind die juristischen Schreibtischtäter der NS-Zeit. Und noch weniger wissen wir darüber, dass viele von ihnen in der neuen Bundesrepublik lückenlos in wichtigen Positionen weiteragieren konnten.