Die bundesweite Friedensdensdemo in Berlin: wir waren dabei.
6.10.2024 (Elke Almut Dieter) An der machtvollen bundesweiten Friedensdemonstration in Berlin beteiligten sich 42.000 Menschen, die in einem Sternmarsch zur Kundgebung an der Siegessäule zogen. Braunschweig war dort gut vertreten: unter dem Banner Friedensbündnis Braunschweig zogen 50 Menschen aus dem gemieteten Bus in einem langen bunten Demozug zur „Goldelse“ und trafen viele weitere Braunschweiger, die mit dem Zug angereist waren. Das Banner war ein Treffpunkt in der übergroßen Zahl der Friedensfahnen und Plakate. Man hörte viele Mundarten, die Menschen sprachen miteinander, goutierten die unterschiedliche Friedensaufrufe. Das Plakat Gewerkschaft für den Frieden führte zum Austausch mit GEW- Mitgliedern aus Berlin aus.
Die Stimmung war gut, schon auf der Hinreise sorgten Undine, Heide und Susanne für Friedenslieder und Demostimmung. Am Platz vor der Gedächtniskirche gab es Ansprachen von Christine Reymann, Albrecht Müller und von der IPPNW Ärztin Ingrid Pfanzelt, die auf die Spaltungstendenzen einging und mehr Toleranz gegen andere Meinungen forderte, die Einheit der Friedensbewegung beschwor. Nur über eine starke Bewegung lässt sich die Politik der Kriegswilligen bewegen!
Am großen Stern trafen sich die Demozüge zur Hauptkundgebung mit Beiträgen von Gesine Lötsch, die Linke, Ralf Stegner, SPD, Peter Gauweiler, CSU und Sarah Wagenknecht, BSW.
Die Rede von Ralf Stegner wurde von Buhrufen begleitet, was wir vom Braunschweiger Bündnis einhellig kritisieren, aber nicht verhindern konnten. Mehr Toleranz gegen andere Meinungen! Stegner ist ein wichtiger Mahner gegen die Kriegsvorbereitungen in seiner Partei, das wurde zu wenig gewürdigt. Positiv überrascht waren wir von der Rede des Peter Gauweiler, der ebenso viel Beifall erhielt wie Sarah Wagenknecht, die einen Wechsel von der Kriegspolitik zu einer Friedenspolitik forderte.
Die wichtigen Beiträge des Joshua Müller von der IGM Jugend und die Frauen Iris Hefets (Gründungsmitglied und Mitglied im Vorstand der Jüdischen Stimme für gerechten Frieden in Nahost) und Nadija Samour (deutsch-palästinensische Rechtsanwältin) erlebten wir auf dem Rückweg zu unserem Bus, der uns mit heißen Würstchen und Kaffee empfing.
Ein langer Demotag für den Frieden! Der Einsatz hat sich gelohnt! Wir machen es wieder!
Redebeiträge wurden von nie-wieder-krieg.org aufzeichnet
»Kriegspropaganda und digitale Manipulation«
Betreiben immer nur »die anderen« Kriegspropaganda - aber »wir doch nicht«? Schon Lord Ponsonby wies nach dem Ersten Weltkrieg überzeugend nach, dass alle Seiten Propaganda betreiben. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Tagtäglich bekommen wir – im Krieg in der Ukraine wie im Krieg im Nahen Osten – Anschauungsmaterial geliefert, das zeigt, dass auch die NATO und die westlichen Regierungen Propaganda betreiben. Sie tun es schon recht wirkungsvoll, wie der Propagandaforscher Jonas Tögel eindrucksvoll nachweist.
Anlässlich des 1. Jahrestages des Überfalls auf die israelischen Siedlungen
Liebe Mitglieder und Interessierte,
- Brief von Parents Circle, einer Organisation von israelischen und palästinensischen Menschen, die Angehörige durch Terror, Besatzung und Krieg verloren haben.
- Brief von Campact und aus Israel, die ein Online-Seminar organisieren, Thema "Wege zum Frieden in Israel und Palästina"
Grüße
Hubert Schipmann
Die Trauer über die Toten auf beiden Seiten ist unermesslich groß ist. Auch die täglichen Demonstrationen in Israel gegen die Regierung Netanjahu zeigen, dass nicht alle Menschen mit der Ausweitung der brutalen Kriegshandlungen einverstanden sind. (Elke Almut Dieter)
Dokumentarfilm »Minna Faßhauer«
WELTPREMIERE Donnerstag, 10.10.2924
19 Uhr im Universum Filmtheater
Zu Gast: Regisseur Michael Ewen
Deutschlands erste Ministerin
Minna Faßhauer - Arbeiterin, Gewerkschafterin, Ministerin
Minna Nikolai wurde 1875 in Bleckendorf im Bördekreis Wanzleben geboren. Sie suchte Arbeit als Jugendliche in der aufstrebenden Industriestadt Braunschweig, heiratete 1899 ihren Mann Georg Faßhauer, durch den sie in Verbindung zu den Arbeiterorganisationen kam. Sie arbeitete als Dienstmädchen, Waschfrau, Flaschenspülerin und in einer Konservenfabrik.
Durch Ihren unermüdlichen Einsatz für die Arbeiter-, Frauen- und Kinderrechte errang sie ein hohes Ansehen, sodass sie nach der Novemberrevolution vom Rat der Volksbeauftragten am 10. November 1918 zur Volkskommissarin für Volksbildung gewählt wurde. Damit war Minna Faßhauer die erste Frau, die in Deutschland ein Ministeramt bekleidete. In ihrer Amtszeit wurde u. a. die kirchliche Schulaufsicht abgeschafft sowie die Geschlechtertrennung an den Schulen aufgehoben.
Ein Film des Braunschweiger Regisseurs Michael Ewen in Kooperation mit dem DGB Braunschweig.
Globaler Klimastreik in Braunschweig - Thematisierung von #klimakillerkrieg
Freitag 20.9.2024 folgten ca 600 Menschen in Braunschweig dem Aufruf von Fridays for Future zum globalen Klimastreik. Unterstützt wurde die Demo dieses Mal thematisch und personel durch Aktive der braunschweiger Friedensbewegung. Auf ihren Bannern "STOP WARS - SAVE THE PLANET" und "ABRÜSTEN FÜRS KLIMA" wiesen sie auf die Bedeutung von Krieg als Klimaschädiger und Resourcenfresser hin. Rüstung, Manöver und Kriege befeuern die Klimakrise massiv! Krieg ist ein Klimakiller! Kriege zerstören Leben, traumatisieren Menschen, verwüsten und vergiften ganze Landstriche oft über Generationen hinweg. Brennende Ölquellen und entlaubte Wälder, zerbombte Infrastruktur, das alles setzt in hohem Maße CO2 frei, ebenso der Wiederaufbau. Aber bereits im Frieden werden durch Rüstungsproduktion und Manöver jede Menge CO2 emittiert. Wehrübungen beanspruchen riesige Flächen, verschmutzen Gewässer, Böden und die Luft. Rund um Truppenstandorte wie zum Beispiel Ramstein und Spangdahlem ist das Grundwasser verseucht und die Böden sind vergiftet.
Ein Redebeitrag zur Kundgebung war vorbereitet, konnte aber nicht gehalten werden. Er kann über unsere Homepage nachgelesen werden.
Fotos: © Achim Spethmann
Abschied von Dietrich Kuessner
- Zum Tod von Dietrich Kuessner -
Dietrich Kuessner ist am 2.9.2024, drei Monate nach seinem 90. Geburtstag gestorben.
Foto: Corinna Senftleben
Sein langes Leben stand im Zeichen einer engagierten Arbeit als Pfarrer und Historiker. Als unbequemer Mahner war er dem Friedensgedanken stark verbunden. Schon seit den 60er Jahren hat er die Friedensmärsche mit öffentlichen Reden unterstützt. Der Peace Walk 1984 von der Westküste der USA durch Europa von C.B. Hall konnte, aus Sievershausen über uns in Braunschweig kommend, auch bei ihm im Pfarrhaus Offleben Station machen, bis er von dort in die DDR weitergehen konnte. Von 1963 bis 1999 war Dietrich als Pfarrer in den Gemeinden Offleben und Reinsdorf-Hohnsleben, die zur Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig gehören, tätig.
Rückblick zum Antikriegstag 2024 in Braunschweig
Etwa 100 Menschen folgten dem Aufruf der Braunschweiger Friedensbewegung. Bei gutem Wetter fand die Auftaktveranstaltung vor dem Rathaus statt. Elke Almut Dieter (Friedenszentrum) und Ute Lampe (Friedensbündnis) begrüßten die Runde der Zuhörer, stellten den historischen Bezug zum Antikriegstag her. Elke Almut Dieter appellierte an die Regierung, dem Friedensauftrag des Grundgesetzes nachzukommen, mit ihrer Politik dem Frieden zu dienen, statt das Land kriegstauglich zu machen. Sie kritisierte die Rekrutierung von jungen Menschen für das Militär, die geplante Stationierung der US-Mittelstreckenraketen, die fehlende Offenheit und zu wenig diplomatisches Engagement für die Beendigung von Kriegen durch Verhandlungen.
Die nachfolgende Demo führte zum Schlossplatz und zur Magnikirche. in der Ruhe des Kirchplatzes hielt Adama Logosu-Teko eine engagierte Rede über Kriege in Afrika, die ihre unschönen Bezüge zu Europa haben. Eva Stassek sprach angesichts des nicht mehr existenten Deserteursdenkmal über die schwierige Situation von Deserteuren, die es weltweit in jedem Krieg gibt und die schwer bestraft werden - auch heute im Ukrainekrieg. Sie wies auf den Film im Universum hin und spielte das Lied "le deserteur" kurz an.
Über Damm und Kohlmarkt führte die Demo unterstützt von "Samba Attac" zum Ringerdenkmal, an dem Michael Schulz für die Naturfreunde sprach und auf die Verbundenheit mit der Friedensbewegung hinwies.
Zurück am Rathaus sprachen Christoph Krämer, ein Arzt von IPPNW, über den Krieg in der Ukraine und im Anschluss daran Dr. Ute Lampe über den Gazakrieg. Beide betonten, dass die Lösung nicht in der Menge und Stärke der Waffen liege, sondern dass so schnell wie möglich Verhandlungen zu einem dauerhaften Waffenstillstand geführt werden müssen, um das Sterben und zerstören zu beenden.
Ihre Appelle:
Alle Kriege beenden! Friedensfähigkeit statt Kriegstüchtigkeit
- Keine deutschen Waffen an Israel! Keine Beteiligung an dem Genozid an den Palästinensern
- Wir helfen den Ukrainer langfristig nicht mit Waffen, sondern mit diplomatischen Wegen zu Verhandlungen
- eine europäische Friedensordnung erarbeiten - mit Russland
Nachfolgend Manuskripte zu Redebeiträgen von Dr. Ute Lampe, Adama Logosu-Teko, Michael Schulz und Christoph Krämer
Videos zum Flaggentag der Mayors for Peace 2024
Zum ausführlichen Bericht nun noch die Videoaufzeichnungen vom 8. Juli.
Video der Veranstaltung mit Michael Mueller in der Pauli-Kirche "Ist Frieden mit Russland noch möglich?"
https://youtu.be/CAUBnnRCzUg
Nein zu Deutschland als Kriegspartei – Nein zu neuen Mittelstreckenraketen!
Das Friedenszentrum Braunschweig unterstützt den Aufruf "Nein zu Deutschland als Kriegspartei – Nein zu neuen Mittelstreckenraketen!".
Flaggentag der Mayors for Peace, vor dem Rathaus und in der St. Pauli-Kirche mit Referent Michael Müller
Am 8.7.2024 gab es in Braunschweig 2 Veranstaltungen anlässlich des Flaggentages der Mayors for Peace und des Gedenktages für das Manifest von Russell und Einstein.
Den 8. Juli begehen die Mayors für Peace (Bürgermeister für Frieden) weltweit jährlich als »Flaggentag«, um an die atomare Zerstörung Hiroshimas und Nagasakis 1945 zu erinnern. Die Initiative »Mayors for Peace« ist von den Bürgermeistern von Hiroshima und Nagasaki zur Abschaffung aller Atomwaffen 1982 gegründet worden. Zum Schutz ihrer BürgerInnen mahnen sie mit dem Hissen der Flagge, dass eine Wiederholung mit allen Mitteln verhütet werden muss. Seit 1987 gehört der Braunschweiger Oberbürgermeister der Initiative „Mayors for Peace“ an. Die Flagge der Mayors for Peace wurde jetzt zuzm 10. Male gehisst.
Traditionell startete der Gedenktag nachmittags mit dem Hissen der Flagge der Mayors vor Peace vor dem braunschweiger Rathaus durch Bürgermeisterin Cristina Antonelli-Ngameni (Grußwort). Elke Almut Dieter vom Friedenszentrum Braunschweig hielt die Eröffnungssrede und verlas den Gemeinsamen Appell der Bürgermeister für den Frieden der Städte Hiroshima und Nagasaki. ("Aufruf zur friedlichen Beilegung bewaffneter Konflikte und zur Abschaffung von Atomwaffen 22. Februar 2024").
Es folgte eine Rede von Bürgermeisterin Antonelli-Ngameni und Dr. Ute Lampe vom Friedensbündnis Braunschweig. Heide Janicki las eine Adaption von "Sag NEIN" von Wolfgang Borchert.
Musikalisch untermalt wurde die Veranstaltung durch Liedbeiträge von Gisela Witte, Susanne Schmedt und Heide Janicki: "Hevenu Shalom Alechem", "Imagine", "Traum vom Frieden".
Eigens aus Berlin angereist war eine Delegation der Friedensglockengesellschaft Berlin e.V., der es sich zur Aufgabe gemacht hat, sich im Kampf für eine atomwaffenfreie Welt zu engagieren. Gegründet wurde der Verein 1999, zu einem Zeitpunkt, als sich Deutschland erstmalig an einem völkerrechtswidrigen Aggressionskrieg der NATO in Europa unter Einsatz von Uranmunition gegen Jugoslawien beteiligte. Die Vorsitzende des Vereins Anja Meves sprach später auf der Abendveranstaltung in der Paulikirche.
Diesjähriger Referent: Michael Müller, MdB und Staatssekretär im Bundesumweltministerium a.D., Vorsitzender der NaturFreunde Deutschlands
»Ist Frieden mit Russland noch möglich? Wohin steuert Europa, wenn wir den Krieg jetzt mit westlichen Waffen nach Russland tragen?«
Bericht und Gesprächsnotizen von Elke Almut Dieter
Michael Müller beginnt seinen Vortrag mit dem Hinweis auf prominente Mitglieder der Naturfreunde: Georg Elser, der das Attentat auf Adolf Hitler in München geplant hatte, sich über Wochen abends einschießen ließ, um in Ruhe das Sprengstoffattentat vorzubereiten. Am 8. November 1939 führte er im Münchner Bürgerbräukeller das Attentat auf Adolf Hitler und nahezu die gesamte nationalsozialistische Führungsspitze aus, das nur knapp scheiterte. Die Bombe explodierte, als Hitler schon auf dem Weg zum Zug war. Georg Elsers Motivation war, den Krieg aufzuhalten. Wie wäre die Geschichte verlaufen, wenn er Erfolg gehabt hätte?
WEGE ZU EINER KULTUR DES FRIEDENS - Juni 2024: »Friedliches Denken muss gelernt werden«
Vortrag und Diskussion mit Dr. Heinz Klippert - Videomitschnitt
Video zur Veranstaltung vom 19.6.2024 im Haus der Kulturen
https://youtu.be/j1LJK1GZk1E
Gedenkveranstaltung zum Überfall Nazi-Deutschlands auf die Sowjetunion
am Samstag, den 22. Juni fand am Sowjetischen Ehrenmal eine Gedenkveranstaltung zum Überfall Nazi-Deutschlands auf die Sowjetunion statt, an der Gedenkstätte für die Opfer von Zwangsarbeit auf dem Hauptfriedhof Braunschweig.
Werner Hensel
Am 22. Juni 1941* überfiel Deutschland die damalige Sowjetunion. Ein Datum an dem auch in diesem Jahr an die Greueltaten der deutschen Wehrmacht, an die 27 Millionen Kriegstoten in der Sowjetunion und millionenfachen Deportationen von Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern erinnert wurde.
Werner Hensel erinnerte in seiner Gedenkrede an die Opfer dieses Krieges und nahm auch Bezug auf den Geschichtsrevisionismus, der gegenwärtig politisch und medial stattfindet. Eine weitere Ansprache folgte durch einen Vertreter der Jugendorganisation Roter Ring Braunschweig. Umrahmt wurde das Gedenken durch das Verlesen des Gedichtes "Höre, Israel!" des Lyrikers Erich Fried sowie zwei Friedensliedern.
Das Gedenken wurde vom VVN-BDA und der DKP Braunschweig organisiert.
*Auch bei der Friedenskundgebung am 22.06.24 auf dem Schlossplatz wurde Bezug an das Unternehmen "Barbarossa" der Nazi-Wehrmacht erinnert und vor der weiteren Umsetzung des Beschlusses gewarnt, den Ukrainekrieg auch mit deutschen Waffen nach Russland zu tragen.
Zur Kundgebung am 22.6. in Braunschweig: "Nein zu Kriegen! Eskalationsspirale in der Ukraine stoppen! Waffenstillstand und Verhandlungen jetzt!"
Christoph Krämer
Am Samstag, den 22. Juni 2024, fand ab 11 Uhr am Schlossplatz Braunschweig eine Kundgebung "Nein zu Kriegen! Eskalationsspirale in der Ukraine stoppen! Waffenstillstand und Verhandlungen jetzt!" statt.
Die Kriege in der Ukraine und in Gaza haben das Potential, sich zum 3. Weltkrieg auszuweiten. Auch unsere Regierung bereitet uns mental auf einen Krieg vor: Aufrüstung, die Wiedereinführung der Wehrpflicht, Trainings von Reservisten, Aufrüstung des Gesundheitswesens für einen Kriegseintritt, Vorbereitung von Schüler*Innen in den Schulen für den Erstfall, …
Es wurde auch auf den Aufruf der Friedensbewegung "Nein zu Kriegen" hingewiesen, der unter folgendem Link online unterzeichnet werden kann: https://nie-wieder-krieg.org
AUFRUF "Eskalationsspirale in der Ukraine stoppen! Waffenstillstand und Verhandlungen jetzt!"
Der folgende Aufruf der Initiative „Nie wieder Krieg – Die Waffen nieder“ kann auf https://nie-wieder-krieg.org/ unterzeichnet werden. Zu den Erstunterzeichnern gehören Sevim Dagdelen, Daniela Dahn, Michael von der Schulenburg und Sahra Wagenknecht, Lühr Henken, Horst Schmitthenner, Norman Paech und Margot Käßmann.
"Mit der Erlaubnis für die Ukraine, jetzt auch mit NATO-Waffen russisches Territorium anzugreifen, dreht der Westen erheblich an der Eskalationsschraube. Auch mit deutschen Waffen darf jetzt wieder auf Russland geschossen werden.
Insbesondere die ukrainischen Angriffe auf Frühwarnanlagen der russischen Nuklearstreitkräfte sind unverantwortlich und eine dramatische Zuspitzung des Krieges. Sie betreffen das zentrale Sicherheitsinteresse Russlands als Atommacht. Die russische Nukleardoktrin sieht – ähnlich wie die der USA – die Möglichkeit eines Atomschlags bei Beeinträchtigung ihrer Nuklearfähigkeiten auch durch konventionelle Waffen vor. Eine entsprechende militärische Antwort Russlands kann nicht ausgeschlossen werden. Der Stellvertreterkrieg kann so leicht zum Dritten Weltkrieg werden.
Das massenhafte Sterben, die Zerstörung und der Ruin der Ukraine gehen unterdessen weiter.
Der Verlauf des Krieges zeigt, dass eine Lösung des Konflikts auf dem Schlachtfeld nicht möglich ist. Die militärische Logik muss durch Verhandlungen durchbrochen werden.
Daher fordern wir – auch aus historischer Verantwortung- von der Bundesregierung:
* eigene Initiativen zu ergreifen, die zu Waffenstillstand und Verhandlungen führen
* alles dafür zu tun, einen Beitrag für eine dauerhafte politische Lösung zu leisten.
Unsere Verpflichtung als verantwortungsbewusste Bürger und Bürgerinnen dieses Landes besteht indes darin, der Regierung die Unterstützung ihres Kriegskurses zu verweigern."
Gemeinsam für den Frieden - Frauenbewegungen in Nahost
» Zum Artikel in der FR
Zur aktuellen Situation in Gaza und Israel
DISKUSSION aktuell:
18.5.2024 (Dr. Ute Lampe, Friedensbündnis)
Nicht nur das deutsche Grundgesetz hat im Mai 2024einen 75. Jahrestag, auch die NAKBA jährte sich im Mai schon zum 76. Mal.
Auf der Solidaritätsdemonstration für die Menschen in Gaza am 18. Mai hielt Dr. Ute Lampe für das Friedensbündis Braunschweig zur aktuellen Situation in Gaza und Israel eine Rede, die wir hier wiedergeben:
Das Friedensbündnis Braunschweig verurteilt jede Form von Gewalt und Vertreibungen, Konflikte, die vermeintlich nur militärisch zu lösen sind, und Kriege. Sie führen zu Zerstörungen, zu massenhaften Tötungen von Menschen und verursachen unglaubliches Leid.
76 Jahre Vertreibung, Besatzung und Unterdrückung. Das ist es, was die palästinensische Bevölkerung seit der Nakba in Palästina ertragen muss. Dieser Konflikt hat viele Opfer gekostet, sowohl auf palästinensischer als auch auf israelischer Seite. Denn Gewalt schafft Gegengewalt.
Aktuell findet in Gaza erneut eine Vertreibung unglaublichen Ausmaßes statt. 1,9 Millionen vertriebene Palästinenser auf einer Fläche von 365 km2. Einer Fläche, die kleiner ist, als das Bundesland Bremen. Die Menschen wurden teilweise 3-4 Mal zur Flucht getrieben, sind Tag und Nacht Bombardements ausgeliefert, haben keine Möglichkeit diese Fläche zu verlassen, sind eingesperrt, wie in einem Käfig.
Der massive militärische Einsatz Israels wird von der rechtsextremen Netanjahu-Regierung mit dem Recht auf Selbstverteidigung begründet. Die Zerstörungen übersteigen aber bei Weitem dieses Recht. Das, was dort geschieht ist völkerrechtswidrig.
Das Grundgesetz und sein Friedensgebot
DISKUSSION aktuell:
18.5.2024 (Eva Stassek, Mitglied im Friedenszentrum)
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag des Grundgesetzes - Demokratie und Frieden in Europa!
Kluge Männer und Frauen haben unser Grundgesetz formuliert, dessen 75. Jahrestag wir im Mai dieses Jahres feierlich begehen. Dies unter dem Eindruck von zwei von unserem Land ausgehenden Weltkriegen die millionenfaches Leid und Tod und Zerstörung über Europa brachten.
Aufgrund der von Nazis millionenfach begangenen unmenschlichen Verbrechen in der NS-Vergangenheit wurden wichtige Grundsätze zum Schutz der Menschen festgeschrieben: die Unantastbarkeit der Würde des Menschen, die Gleichheit vor dem Gesetz, gleiche Rechte für Männer und Frauen, Meinungs-, Glaubens-, Presse- und Versammlungsfreiheit, Recht auf Asyl, sowie der Schutz der Familie.
Das Friedensgebot wurde zu einer zentralen Aussage in unserem Grundgesetz. Der Sozialdemokrat Carlo Schmidt - einer der Väter des Grundgesetzes - setzte sich für die Aufnahme dieses Gebotes aufgrund seiner Erkenntnis ein, dass „Sicherheit und Frieden nur in einem System der kollektiven Sicherheit gedeihen kann!“ Und - kollektive Sicherheit schließt ausdrücklich die Sicherheit der Nachbarstaaten mit ein.
WEGE ZU EINER KULTUR DES FRIEDENS - April 2024: »Die Welt verteilt sich neu – Welche Chance haben die Bundesrepublik und Europa in den neuen Machtverhältnissen?«
Vortrag und Diskussion mit Jörg Kronauer - Videomitschnitt
Video zur Veranstaltung vom 17.4.2024 im Studiosaal der Brunsviga, Braunschweig
https://youtu.be/PAKjyoifHKo
Kommentare zum Abbruch des Palästina-Kongresses am 12.4.2024
Der für den 12.-14.4. in Berlin geplante Palästina-Kongress wurde am Freitag 12.4. ca. eine Stunde nach Beginn, durch die Polizei unterbrochen, der Videostream während der Rede von Salman Abu-Sitta gestoppt und schließlich aufgelöst. Sie verbot außerdem die Wiederaufnahme des Kongresses für das gesamte Wochenende.
Die Veranstaltung wurde bis zum Abbruch aufgezeichnet.
Salman Abu-Sitta war im Vorfeld, wegen Äußerungen aus dem Januar 2024, vom Bundesinnenministerium mit einem politischen Betätigungsverbot belegt worden.
Der Stern schrieb am 12.4.2024 dazu: "Der 86 Jahre alte Salman Abu Sitta sollte den Eröffnungsvortrag auf dem Kongress halten. Der palästinensische Autor leugnete in der Vergangenheit die Gräueltaten der Hamas und nannte die Terroristen "Widerstandskämpfer". Wäre er jünger gewesen, schrieb Abu Sitta, hätte er einer von denen sein können, die am 7. Oktober den Zaun durchbrachen. Der Gazastreifen ist für ihn ein "Konzentrationslager", das "in Dauer und Größe die Lager in Auschwitz, Treblinka und Dachau" übertreffe."
An der Einreise gehindert wurde auch der ähnlich heißende Arzt Dr. Ghassan Abu-Sittah (geb. 1969), auch Rektor der Universität Glasgow.
Krieg und Klimakrise
DISKUSSION aktuell:
30.3.2024 (Ulrike Schmitz, Friedenszentrum)
Dieses Argument haben sie bestimmt auch öfter gehört, nicht nur von Jugendlichen.
Und ja, wir reden über Abschmelzen der Polkappen und Auftauen der Permafrostböden, über Dürreperioden und Wasserknappheit, sowie Überschwemmungen und Katastrophenstürme.
Betroffen ist unser ganzer Planet. Die Folge sind Kriege um Wasser, Rohstoffe und fruchtbares Land, sowie ein Anwachsen der Migration. Die Klimakrise wirkt zunehmend als Krisenmultiplikator. Bereits jetzt sind von den 20 am meisten vom Klimawandel betroffenen Ländern 60% in einem Konflikt. Das heißt: Klimawandel und Umweltzerstörung verschärfen gesellschaftliche Spannungen und können militärische Konflikte verursachen.
Andererseits heizen Rüstung, Manöver und Kriege das Klima auf, wie kein anderer Sektor!
Krieg ist der größte Klimakiller!
Michael von der Schulenburg bei den Goslarer Friedensgesprächen
Das Goslarer Friedensbündnis lud am 3.4.2024 Michael von der Schulenburg zu den Goslarer Friedensgesprächen ein.
Thema: "Aufrüstung oder Diplomatie? Wege zu Frieden und Sicherheit."
Michael von der Schulenburg ist einer der erfahrensten internationalen Konfliktberater, hat Friedens- und Entwicklungsmissionen bei den Vereinten Nationen und bei der OSZE geleitet.
Ein Bericht von Elke Almut Dieter
Bericht vom Braunschweiger Ostermarsch 2024
(zum 30.03.2024 von Elke Almut Dieter - Friedenszentrum Braunschweig e.V.)
Friedenszentrum und Friedensbündnis und IPPNW Regionalgruppe luden in Kooperation mit den Naturfreunden und dem DGB zu einem gemeinsamen Ostermarsch in Braunschweig. Gut 250 Menschen kamen zum Kohlmarkt und beteiligten sich an dem Marsch durch die Braunschweiger Innenstadt. Die Veranstalter verurteilten die Kriege, verlangten ein Stopp des Tötens und forderten ernsthafte diplomatische Initiativen zu einem Waffenstillstand, um letztlich über Verhandlungen zu einem tragfähigen Frieden zu kommen. Zustimmungen und spontane Musikbeiträge zeigen, dass die Braunschweiger sich mit dem Ostermarsch identifizieren konnten. Es ist Zeit über Frieden zu reden, darüber, unsere Friedensfähigkeiten zu bewahren und auszubauen und nicht kriegstüchtig gemacht zu werden. Den Politikern, die Kriegsvorbereitung für alternativlos halten, erteilen wir eine Absage.
WEGE ZU EINER KULTUR DES FRIEDENS - März 2024: »Krieg im Nahen Osten«
Vortrag und Diskussion mit Andreas Zumach - Videomitschnitt
Video zur Veranstaltung vom 15.3.2024 in der "Winterkirche" St. Magni (Saal des Kinderschutzbundes Braunschweig)
https://youtu.be/gs7wzagw0t4
Friedensmahnung
DISKUSSION aktuell:
März 2024 (Inge Gerlach, Friedenszentrum)
Die jetzt „Sieg“ und „zu den Waffen“ rufen –
wie wird es um sie stehen, wenn der Krieg vorbei ist?
Es wird keinen Jubel geben,
weder bei den einen, noch bei den anderen.
Bei Siegern und Besiegten sind die Städte und Dörfer zerstört.
Die liebsten Freunde und Angehörigen sind tot.
Die Frauen sind Opfer der Gewalt geworden.
Verwüstet sind die Felder, von Minen durchsetzt,
und es wird Jahre dauern, bis wieder Korn von ihnen geerntet werden kann.
Bis dahin hungern sie.
Und die Überlebenden selbst? Sie sind krank an Körper und Seele.
Mit fehlenden Gliedern, einäugig, sind sie ein Schrecken für ihre Kinder, die sie nicht kennen.
Sie haben den Lebensmut verloren.
Tag und Nacht werden sie von traumatischen Erinnerungen
an Töten und Getötet werden gequält.
Es wird keinen Marschallplan geben, der das Land wieder aufbauen hilft.
Und noch die abgemagerten Enkel werden fragen:
Warum habt ihr nicht rechtzeitig Frieden gemacht?
Ingeborg Gerlach
WEGE ZU EINER KULTUR DES FRIEDENS - März 2024: »Aufstieg der Rechten in Deutschland und der EU«
Vortrag und Diskussion mit Gerd Wiegel - Videomitschnitt, ausgewählte Vortragsfolien
Video zur Veranstaltung vom 6.3.2024 im Gewerkschaftshaus »Wilhelm5«
https://youtu.be/c8ZV7WI4YQI
»Aufstieg der Rechten in Deutschland und der EU«
»Zehn Jahre nach ihrer Gründung steht die AfD bundesweit stärker da als je zuvor. In Sachsen ist sie laut einer Umfrage von Anfang Januar mit 37 Prozent stärkste Kraft. Warum ist die Partei so erfolgreich?
Der neue Rundbrief 2023
Themen:
- Veranstaltungsreihe in Kooperation mit St. Magni
- Ukrainekrieg, Rüstung und Miltarisierung, Gewaltfreiheit, NS-Justiz, Atomwaffen
- Kundgebung, Demos, Gedenktage
Rückblick auf 1 Jahr Friedensarbeit: - »Ukraine: Verhandlungen JETZT!« - mit Sevim Dagdelen, Dr. Erich Vad, Martin K. Burghartz - Moderation: Christoph Krämer, IPPNW
- Clemens Ronnefeld: »Ukrainekrieg: Raus aus der Eskalationsspirale«
- Dr. Erhard Chrome: »Russlands ukrainischer Krieg - ein Weltordnungskrieg?«
- Buchvorstellung »Schreibtischtäter und ihre vergessenen Opfer« von Dr. Helmut Kramer
- Andreas Zumach: »China in der veränderten Konstellation der Großmächte«
- »Ostermarsch in Braunschweig« mit Reiner Braun
- »Russland – und wie weiter?« mit Gabriele Krone-Schmalz
- Jürgen Wagner: »Deutschlands Zeitenwende zu Aufrüstung und Militarisierung«
- »Ukraine: Verhandlungen JETZT!« mit Sahra Wagenknecht, Dr. Wolfgang Richter
- »Flaggentag der Mayors for Peace« mit Reiner Braun
- »100 Kerzen auf der Oker« mit Sven Waida
- Dr. Christine Schweitzer: »Gewaltfreiheit in aktuellen Konflikten – gibt es das denn überhaupt?«
- »Antikriegstag«
- Daniela Dahn »Im Krieg verlieren auch die Sieger!«
- Lühr Henken: »Rüstung, Rüstung über alles!«
25.11. Berlin »Nein zu Kriegen – Rüstungswahnsinn stoppen – Zukunft friedlich und gerecht gestalten«
Ein Großteil der Veranstaltungen wurde aufgezeichnet und ist im youtubekanal des Friedenszentrums zu finden ( www.youtube.com/@friedenszentrumbraunschweig )
Berichte zur Friedensdemo in Berlin am 25. November
Am 25. November fand in Berlin unter dem Motto "Nein zu Kriegen – Rüstungswahnsinn stoppen – Zukunft friedlich und gerecht gestalten" mit ca. 20.000 Teilnehmern eine weitere große Friedensdemo statt. Ca. 120 Personen aus Friedensbewegung, Politik und Wissenschaft hatten zum Protest aufgerufen. Viele Braunschweiger waren im eigens dafür vom Friedenszentrum organisierten Bus oder per Bahn angereist.
Einen umfassenden Bericht gibt es im Braunschweig-Spiegel von Hans-Georg Dempewolf, von dem auch das Foto stammt.
https://braunschweig-spiegel.de/ueber-20-000-menschen-demonstrierten-fuer-frieden-und-diplomatie/
WEGE ZU EINER KULTUR DES FRIEDENS - November 2023: »Rüstung, Rüstung über alles ...«
Vortrag und Diskussion mit Lühr Henken - Veranstaltungsbericht und Videomitschnitt, Vortragsskript
Video zur Veranstaltung vom 16.11.2023 im Haus der Kulturen, Braunschweig
https://youtu.be/Sn6-AbBwoiA
Rüstung, Rüstung über alles!
Lühr Henken spricht über die Planung der Bundesregierung, die Rüstungsausgaben zu erhöhen und diese Erhöhung auf die 20iger und 30iger Jahre festzuschreiben. In Zahlen belegt er die Ausgaben für die Rüstung der Bundeswehr, die nach Ausrufung der Zeitenwende eine neue Ausgabe der verteidigungspolitischen Richtlinien herausgebracht haben und darin den Vorrang der Rüstung begründen.
"Sicherheits-Strategien neu denken: Gewalt stoppen und überwinden! In Israel und Palästina. In der Ukraine. Global."
Neues Impulspapier
(inklusive 3-seitiger Zusammenfassung) von Sicherheit neu denken erschienen.
"Sicherheits-Strategien neu denken: Gewalt stoppen und überwinden! In Israel und Palästina. In der Ukraine. Global."
Das Papier selbst sowie unsere vorherigen drei Impulspapiere finden sich auf der SND-Homepage unter dem Button Impulspapiere sowie auf der Startseite und im Downloadbereich der aus www.sicherheitneudenken.de
Deutschland kriegstauglich machen
DISKUSSION aktuell:
2.11.2023 (Friedenszentrum)
"Verteidigungsminister Pistorius will die deutsche Gesellschaft „kriegstüchtig“ machen und fordert „Mentalitätswechsel“, erklärt zudem Kritik an NATO oder EU zur Gefährdung der nationalen „Sicherheit“.
Verteidigungsminister Boris Pistorius sucht die deutsche Bevölkerung auf einen möglichen Krieg einzuschwören und fordert, die Bundesrepublik müsse „kriegstüchtig werden“. „Wir müssen uns wieder an den Gedanken gewöhnen, dass die Gefahr eines Krieges in Europa drohen könnte“, äußerte Pistorius am Sonntagabend. Seine Forderung hat er am gestrigen Dienstag bekräftigt.
Online-Petition an die Bundesregierung: Für ein Ende der Gewalt in Israel und Palästina!
Das Netzwerk Friedenskooperative hat am 20.10.2023 einen Friedensappell an die Bundesregierung gestartet sich für ein Ende der Gewalt in Israel und Palästina einzusetzen.
Nachfolgend der Appell, den Sie hier online unterzeichnen können:
https://www.friedenskooperative.de/petition/israel-palaestina-gewalt-stoppen
„Lasst Euch nicht in den Ruin führen!“
Lesung und Gespräch mit Daniela Dahn - Bericht und Audio-Mitschnitt der Veranstaltung
Audio-Podcast zur Veranstaltung vom 10.10.2023 in der Magnikirche, Braunschweig https://youtu.be/xMGx8OHByV4
In der Reihe >Ukraine: Verhandlungen JETZT!< las Daniela Dahn aus ihrem Buch „Im Krieg verlieren auch die Sieger – nur der Frieden kann gewonnen werden“ am 10.10.23 in der Braunschweiger Magnikirche
Bericht von Christoph Krämer
Lasst Euch nicht in den Ruin führen!
Mit der Lesung der mehrfach ausgezeichneten Autorin und Publizistin Daniela Dahn, setzten Friedenszentrum, Friedensbündnis, IPPNW und Magnigemeinde ihre friedenspolitische Veranstaltungsreihe an der Magnikirche fort – eine weitere Mahnung, den Krieg in der Ukraine zu beenden, um dem Töten und Zerstören ein Ende zu setzen.
In Israel herrscht Krieg
Position des Friedenszentrums Braunschweig e.V. zur aktuellen Situation in Israel und Gaza
In Israel herrscht Krieg
Wir verurteilen die am 07. Oktober 2023 verübten Massaker der Hamas an israelischen Bürgern, sehen mit Entsetzen, welch schreckliche Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung begangen wurden: Hunderte Menschen, unter ihnen Frauen und Kinder, sind ermordet worden, viele hundert weitere sind verletzt, zutiefst verstört, viele als Geiseln entführt. Die entsetzten Menschen, die Familien der Verschleppten, Verletzten und Ermordeten haben unser tiefstes Mitgefühl und unsere aufrichtige Anteilnahme. Wir verurteilen das Massaker gegen die Zivilbevölkerung und fordern von der Hamas, unverzüglich die Geiseln frei zu lassen und die mörderische Gewalt zu beenden. Es geht um Menschen, die ein Recht auf Leben und Unversehrtheit haben, was für alle gleichermaßen gilt!
Diese Tragödie in Israel und Palästina hat nun nochmals eine brutalere, menschenverachtende Eskalationsstufe erreicht.
Israel reagiert mit schweren Luftangriffen auf Gaza, mit einer totalen Sperre von lebenswichtigen Dingen: kein Strom, kein Benzin, keine Nahrungsmittel. Diese Blockade von Gaza verstößt gegen humanitäres Völkerrecht! Auch die Menschen in Gaza haben ein Recht auf Leben. Sie pauschal als Mittäter zu betrachten und zu bombardieren ist eine weitere Gewalttat. Es droht ein Flächenbrand in der gesamten Region mit dem Potenzial der Ausweitung über die arabische Welt hinaus.
Die politisch ungelösten Probleme im Zusammenleben von Israelis und Palästinensern eskalieren zu einem Pulverfass, das jetzt zu explodieren droht. Gegenseitige Vergeltung und Blutzoll werden diese Situation nur noch weiter verschärfen, noch mehr Leid über die Familien in Gaza UND in Israel bringen. Gewalt wird die fundamentalen Probleme nicht lösen.
Um mit einem Zitat eines in Deutschland hoch geschätzten jüdischen Richter zu sprechen:
„Wir können aus der Erde keinen Himmel machen. Aber jeder von uns kann etwas tun, dass sie nicht zur Hölle wird.“ Fritz Bauer *1903-1968 Jurist, Richter, Generalstaatsanwalt
Wir fordern:
- einen sofortigen Stopp der Gewalt bei allen Kriegsparteien
- sofortige Waffenstillstandsgespräche unter der Moderation der UNO.
Für das Ziel eines tragbaren Miteinanders braucht es
- eine Erarbeitung von Schritten um die Perspektivlosigkeit der Situation zu überwinden!
- einen Plan zur Lösung der Konfliktfragen unter Einbeziehung der Anrainerstaaten!
- eine Politik der Deeskalation aller Parteien!
- eine Perspektive für das palästinensische Volk auf Leben in Selbstbestimmung und Würde
Wir fordern unsere Bundesregierung auf, im Sinne unseres Grundgesetzes Menschenrechtsverletzungen auf beiden Seiten zu ächten und an den vorgenannten Punkten konstruktiv mitzuarbeiten.
Menschenrechte müssen für alle gelten - überall!
Vorstand des Friedenszentrums, 14.10.2023
Friedenskonferenz in Frankfurt zum Nachhören
Am 1.10.2023 fand in Frankfurt a. M. eine Friedenskonferenz statt. Die Video-Mitschnitte der aufgezeichneten Einzelbeiträge sind abrufbar unter
https://friedenschaffen.net/2023/10/02/video-mitschnitte-der-friedenskonferenz-vom-1-10-2023-in-frankfurt/
Willi van Ooyen und Reiner Braun: "Die Veranstaltung hat gezeigt, dass der Widerstand gegen die von der Bundesregierung getragene Kriegspolitik in gesellschaftlicher Breite verankert ist. Dieses wurde durch langjährig erfahrene Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens aus der Mitte der Gesellschaft in ihren Beiträgen zu dieser Konferenz dokumentiert, wie z.B. dem früheren EU-Kommissar Günter Verheugen und der früheren SPD-Spitzenpolitikerin Bärbel Dieckmann*. Hinzu kamen bei dieser Konferenz internationale Beiträge von dem US-Ökonomen Jeffrey Sachs und dem ukrainischen Friedensaktivisten Yuri Shereshenko. Dargestellt wurde damit die gesamte Bandbreite von Ursachen und globalen Wirkungen des Ukraine-Krieges mit Expertenbeiträgen.
Michael Lüders: Die Welt sortiert sich neu – und Deutschland?
Der Politikwissenschaftler Michael Lüders war am 6.September als Referent zu Gast beim Friedensbündnis Goslar.
Inhaltliche Notizen zum Vortrag dazu von Elke Almut Dieter
Rückblick zum Antikriegstag 2023 in Braunschweig
Thorsten Stelzner und Geza Gal
Am Samstag des 2. September gingen das Friedenszentrum und das Friedenbündnis zusammen mit dem DGB Stadtverband auf die Straße mit den Forderungen • Die Welt braucht Frieden! • Die Waffen müssen endlich schweigen - überall • Alle Kriege beenden • keine Milliarden für Waffen, sondern Milliarden für Soziales, Bildung, Öffentliche Infrastruktur und für Klimaschutz • den nuklearen Rüstungswettlauf beenden • den Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnen
Etwa hundert Menschen folgten unserem Aufruf, kamen zum Auftakt auf den Kohlmarkt , wo die Friedenslieder von Matthias Wesche und Corinna Senftleben zur Demonstration des Antikriegstages einstimmten. Ute Lampe und Elke A. Dieter hielten die Auftaktrede.
WEGE ZU EINER KULTUR DES FRIEDENS - August 2023: »Gewaltfreiheit in aktuellen Konflikten – gibt es das denn überhaupt?«
Vortrag und Diskussion mit Dr. Christine Schweitzer - Videomitschnitt
Video zur Veranstaltung vom 24.8.2023 in der VHS, Braunschweig https://youtu.be/l1F0eRWilLc
Gedenken an Hiroshima und Nagasaki
Lichterinstallation auf der Oker, Redebeiträge, Lesung & Musik
Musik von und mit Sven Waida (Gitarre, Gong, Gesang) am Hiroshima-Ufer im Theaterpark Braunschweig
Das Friedenszentrum lud am 11. August zum diesjährigen Braunschweiger Gedenken an die Atombombenopfer in Hiroshima und Nagasaki ein: 100 Kerzen schwammen auf der Oker am Hiroshima-Ufer zur Erinnerung an die Toten und Verwundeten und an die Verwüstung zweier Städte.
Politische Bildung zählt nicht
DISKUSSION aktuell:
5.8.2023 (Friedenszentrum)
Eine Reihe von Organisationen hat bereits protestiert; wir schließen uns dem an.
Streubomben
DISKUSSION aktuell:
8.7.2023 (Friedenszentrum)
»» Nein zu Streubomben (Handicap International)
»» Streubomben-Konvention (IMI)
»» Faktenblatt Streubomben (Stand 7/2022)
Video und Bericht: Podiumsdiskussion "Ukraine - Verhandlungen JETZT" - Mögliche Wege aus der Eskalationsspirale
Podiumsdiskussion mit Dr. Sahra Wagenknecht, Oberst a.D. Wolfgang Richter, Christoph Krämer
Video zur Veranstaltung vom 15.6.2023 in der braunschweiger Magnikirche https://youtu.be/cWtmoUgRIg8
Einen ausführlichen Bericht zur Veranstaltung gab es am 3.Juli dazu im braunschweig-spiegel:
"Manchmal ist es sinnvoll, dass in der Oker etwas mehr Wasser runterfliesst, bevor man über den Wasserstand berichtet und ihn bewertet. Daher ist es manchmal sinnvoll mit Verzögerung von einem Ereignis zu berichten, weil dadurch aus der Gesamtschau auch ein gewisser Respekt dem Ereignis gegenüber gezollt werden kann. Hier nun wird über die Veranstaltung des IPPNW und des Friedenszentrums/bündnis mit Sahra Wagenknecht und Oberst a.D. Wolfgang Richter in der Magnikirche am 15.06.2013 berichtet. Eine Veranstaltung mit grundlegendem friedenspolitischen Charakter, am richtigen Ort, mit den richtigen Veranstaltern, den richtigen Gästen und vielen hoch interessierten Zuhörern. Diese Veranstaltung war ein Meilenstein in der politischen Zivilgesellschaft Braunschweigs."
»» weiterlesen im braunschweig-spiegel:
Neue alte Flüchtlingspolitik
DISKUSSION aktuell:
2.6.2023 (Friedenszentrum)
Das europäische Asylrecht steht zur Diskussion: Am 08. Juni wollen die EU-Innenminister*innen über eine weitreichende Reform des Europäischen Asylsystems abstimmen. Das Gemeinsame Europäische Asylsystem (GEAS) soll weitreichende Verschärfungen umfassen – und die brutale Abschottungspolitik der Festung Europa noch weiter vorantreiben.
Alle Schutzsuchenden sollen bereits an den EU-Außengrenzen festgehalten und dort Asylanträge stellen müssen – unter haftähnlichen Bedingungen und ohne Zugang zu und rechtlicher Beratung. Kann in einen sogenannten „sicheren Drittstaat“ abgeschoben werden, wird der Asylantrag gar nicht erst geprüft. Die Liste der sogenannten „sicheren Drittstaaten“ soll dafür noch einmal erweitert werden.
WEGE ZU EINER KULTUR DES FRIEDENS - Mai 2023: »Deutschlands Zeitenwende zu Aufrüstung und Militarisierung«
Vortrag und Diskussion mit Jürgen Wagner - Videomitschnitt
Video zur Veranstaltung vom 11.5.2023 in der VHS Alte Wagge, Braunschweig https://youtu.be/bxJoYiNXlIs
Bericht Veranstaltung „Trotz Ukrainekrieg: Für eine ökologische, militärarme, sozial und global gerechte Zeitenwende“
Am 30. April 2023, war Andreas Zumach zu Gast beim Politischen Frühschoppen in St. Albertus Magnus, Braunschweig.
Der pax christi Diözesanverband Hildesheim und das Dominikanerkloster St. Albertus Magnus in Zusammenarbeit mit der katholischen Erwachsenenbildung hatten eingeladen.
Inhaltliche Zusammenfassung von Elke Almut Dieter ergänzt mit Zitaten aus dem Vortrag, und aus der Diskussion (Rolle der UNO bei Friedensgesprächen)
Bericht Veranstaltung „Russland – und wie weiter?“
Am 20.4. war auf Einladung der unanhängigen Bürgerzeitung braunschweig-spiegel Gabriele Krone-Schmalz nach Braunschweig gekommen. Mitveranstalter waren die IPPNW-Regionalgruppe Braunschweig und das Friedenszentrum Braunschweig e.V.. Die Paulikirche stellte dankenswerterweise die Räumlichkeiten zur Verfügung.
Andreas Matthies im Braunschweig-Spiegel, 21.4.2023
Gabriele Krone-Schmalz füllte die Paulikirche
"„Eiszeit“, so heißt das Buch, mit dem Gabriele Krone – Schmalz vor fünf Jahren warnen wollte: „Wie Russland dämonisiert wird und warum das so gefährlich ist“. Inzwischen ist seit dem Krieg in der Ukraine eine Ultra-Eiszeit ausgebrochen, auch in den meisten Medien, so dass es einen nur frösteln kann: Berichte, die statt sachlich-nüchterner Information und Analyse nur so strotzen vor emotionalisierter „Haltung“; an vielen Stellen die Vermengung von Darstellung und Meinung; Talkshows, in denen drei oder vier Teilnehmer über die eine Person mit abweichender Meinung herfallen (wenn eine solche überhaupt noch eingeladen wird), oft nach Kräften vom Moderator sekundiert; und nicht zuletzt die Diskriminierung von Personen, die eine andere als die vorherrschende Meinung vertreten, (...)"
Offener Brief vom Friedensbündnis Braunschweig zum BZ-Leserforum
Am 23.2.2023 fand im Medienhaus der Braunschweiger Zeitung ein Leserforum mit dem Titel »Krieg ohne Ende?« statt. im Podium: Sigmar Gabriel (Atlantik-Brücke), Larysa Tkachuk (Verein Freie Ukraine), Rafael Loss (European Council on Foreign Relations) und Carsten Müller (MdB CDU). Mehrere Menschen aus dem Friedensbündnis Braunschweig waren im Publikum und zeigten sich irritiert über die von Henning Noske moderierte Veranstaltung.
Die Veranstaltung kann online in der BZ im Video nachverfolgt werden.
Hier der offene Brief des Friedensbündnisses Braunschweig der das Friedenszentrum am 14.3. erreichte:
Offener Brief vom Friedenbündnis Braunschweig
zum Leserforum der Braunschweiger Zeitung »Krieg ohne Ende?« vom 23.02.23:
Sehr geehrter Herr Noske,
über die Organisation Ihres BZ-Leserforums »Krieg ohne Ende?« vom 23.02.23 sind wir tief erschüttert. Da Vertreter:innen friedenspolitischer Organisationen aus Braunschweig auf der Veranstaltung keine Gelegenheit fanden, sich zu äußern, reagieren wir mit diesem Brief. Dazu möchten wir vier Fragen bzw. Anmerkungen an Sie richten.
Ein Jahr Krieg in der Ukraine
Ein Jahr Krieg in der Ukraine
Mit friedlichen Grüßen
Elke Almut Dieter
Vorstand Friedenszentrum Braunschweig e.V.
WEGE ZU EINER KULTUR DES FRIEDENS - Dezember 2022: »Ukrainekrieg - Raus aus der Eskalationsspirale«
Vortrag und Diskussion mit Clemens Ronnefeldt - Video und Rückblick
Video zum Vortrag https://youtu.be/36a5yJnLquw
Clemens Ronnefeldt, Referent des »Internationalen Versöhnungsbundes«*, wird darin die Entstehung des Ukraine-Konfliktes so wie die Akteure dieses Krieges beleuchten. Dabei startet er mit der Geschichte zwischen Russland und der Ukraine. Nach einer Passage über den russischen Präsidenten Wladimir Putin wird der Referent auf das Verhältnis zwischen NATO und Russland seit 1990 eingehen.
Er wird an Beispielen zivilen, gewaltfreien Widerstandes in Belarus, Ukraine und Russland aufzeigen, dass es es Hoffnungszeichen in allen Ländern gibt, die Krieg als Mittel der Politik ablehnen. Diese Beispiele praktizierter Friedensarbeit können helfen, Blockbildung zu vermeiden und aus der Eskalationsspirale auszusteigen.
Der Vortrag wird auch aufzeigen Wege, welche Wege es zu einer Beendigung es gibt - und wie in Deutschland Friedensarbeit im Hinblick auf den Ukraine-Krieg gefördert werden kann.
Videoaufzeichnung Podiumsdiskussion "Ukraine - Verhandlungen JETZT"
Podiumsdiskussion mit Sevim Dagdelen, Dr. Erich Vad, Martin K. Burghartz, Christoph Krämer
Video zur Veranstaltung vom 30.11.2022 in der braunschweiger Magnikirche https://youtu.be/HUQlAN6b-ak
Appell für den Frieden. Das Töten in der Ukraine muss beendet werden!
Das Friedenszentrum unterstützt den Aufruf vom 15.11.2022
Appell für den Frieden
(gerichtet an die Bundesregierung, an Mitglieder des Deutschen Bundestags und die interessierte Öffentlichkeit)
Text:
Die weltweiten Kriege und die ständig beschleunigte Hochrüstung stehen der Bewältigung der ökologischen Krise entgegen.
Die Arsenale der Atommächte und die über 400 Nuklearreaktoren weltweit sowie die ökologischen Kipp-Punkte der Klima- und anderer ökologischer Katastrophen sowie die internationale Rivalität sind eine ständig zunehmende Gefahr für die Zukunft der Menschheit.
Eine Zukunft der Menschheit wird es nur geben, wenn diese eine friedliche wird. Hierbei geht es sowohl um innergesellschaftlichen und zwischenstaatlichen Frieden als auch um den Frieden mit der Natur.
Dies erfordert eine internationale Kooperation statt Rivalität und Feindschaft.
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