» 2025
Vor 80 Jahren endete der 2. Weltkrieg mit der Kapitulation von Deutschland und mit der Befreiung vom Faschismus der Nazizeit. In das Gedenken um das Ende des Krieges fließen Sorgen der Gegenwart ein, die gezeichnet ist von schrecklichen Kriegen. Und es drohen, ständig neue Konflikte militärisch zu eskalieren - wie jetzt zwischen den Atommächten Indien und Pakistan. Die Gefahr, dass Atomwaffen wieder im Krieg eingesetzt werden, steigt.
Ein mahnender Zeitzeugenbericht zum Atombombenabwurf auf Hiroshima von einem »Hibakusha«
Video
https://youtu.be/gtq3SqOZmM8
Das Friedenszentrum Braunschweig gedenkt mit »100 Kerzen auf der Oker« jedes Jahr der Atombombenopfer von Hiroshima und Nagasaki. 2024 war Friedensaktivist Kenji YAMAMOTO aus Osaka zu Gast in Braunschweig und erzählte vom Atombombenabwurf auf Hiroshima und von seinem Freund Tetsushi YONEZAWA. Tetsushi Yonezawa überlebte als Kind wundersamerweise die Katastrophe von Hiroshima. Kenji Yamamoto erzählte uns am Hiroshima-Ufer in Braunschweig seine Geschichte, eine Geschichte die sich nicht wiederholen darf.
»Abschreckung – ein Garant für Frieden und Sicherheit?«
Oberst a.D. Wolfang Richter war auf Einladung der Goslarer Friedensgespräche am 3.4.2025 in Goslar. Es war ein sehr anregender, interessanter Vortrag, der sich durch außerordentliche Sachlichkeit ausgezeichnet hatte. Richter legte militärische sachliche Gründe für die Ablehnung der geplanten Stationierung der US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland dar. Die US-amerikanischen Mittelstreckenwaffen, der Tomahawk, die SM-6, die Hyperschallrakete Dark Eagle, erreichen in Hyperschallgeschwindigkeit Moskau und den Ural, können auch ohne Nuklearwaffen große Zerstörungen anrichten und stellen für Russland eine Bedrohungslage dar. Die sich daraus ergebende Gefahr der Präemption, dem Zuvorkommen des Gegners durch sein Ausschalten, bedroht die Orte der Stationierung dieser Waffen. Die in den 70er, 80er und frühen 90er Jahren aufgebauten Rüstungskontrollverträge sind im Verlauf der zweitausender Jahre gekündigt worden. Gegenseitige Anschuldigungen der Nichteinhaltung führten 2019 zur Kündigung des INF-Vertrages durch die USA und ermöglichten den Aufbau der Multi Domain Task-Forces (MDTF), zu denen Mittelstreckenwaffen gehören, die unter dem INF-Vertrag verboten gewesen wären. Auch der Open Sky-Vertrag wurde gekündigt, der die gegenseitige Überwachung des Luftraumes beinhaltete.
Am Ostersamstag beteiligten sich bei nasskaltem Wetter in Braunschweig über 200 Menschen am Ostermarsch, in dessen Mittelpunkt das Friedensgebot des Grundgesetzes stand. Aufgerufen hatten Friedensbündnis, Friedenszentrum Braunschweig, IPPNW Regionalgruppe Braunschweig in Kooperation mit dem GEW Kreisverband und den Naturfreunden Braunschweig.
Vortragsreihe Wege zu einer Kultur des Friedens
Donnerstag, 10. April 2025 um 19.00 Uhr
Vortrag und Diskussion mit Jürgen Wagner
Haus der Kulturen, Am Nordbahnhof 1A, 38106 Braunschweig
- Eintritt frei -
Produzierende Wirtschaftsunternehmen in Deutschland leiden unter der kriegsbedingt verteuerten Energie, Zölle erschweren den Export, die Autoindustrie hat Absatzprobleme, Werften drohte das Aus. Tausende von Arbeitsplätzen sind gefährdet …. Die Aufrüstung der Bundeswehr für den Kriegsfall und für die Landesverteidigung ist eine Chance für die Wirtschaft. Die Industrie betrachtet Militarisierung zunehmend als Ausweg aus der Wirtschaftskrise. Das fehlende Geld ist durch die beschlossene Aufhebung der Schuldenbremse unbegrenzt vorhanden.
Europas Rüstungstendenzen und das Interesse der Wirtschaft lassen uns um den Erhalt des Friedens in Europa bangen. Wir bitten Jürgen Wagner die Zusammenhänge aufzuzeigen, die wir nur zerlegt als Einzelnachrichten aus den Medien erhalten.
25.02.2025
Die Bundestagswahl hat - wie befürchtet - nicht zu einer Stärkung der friedensbereiten Kräfte in der Bundesrepublik geführt. Die vermutlich kommende Koalition zwischen der CDU und der SPD wird die „Kriegstüchtigkeit“ Deutschlands vorantreiben. Aufgabe des Friedenszentrums wird sein, die Friedensarbeit verstärkt fortzusetzen und deutlich zu machen, dass die Aufrüstung zulasten der Steuerzahler und der Infrastruktur unseres Landes geht. Das beweisen die Planungen von CDU und SPD, schon vor der Bildung der neuen Regierung mithilfe der Grünen die 200 Milliarden „Sondervermögen“ für das Militär zu beschließen. Wir halten das für undemokratisch und anmaßend.
Dagegen steht die geplante Stationierung der Mittelstrecken-Raketen im Jahre 2026 bei den künftigen Koalitionsapartnern nicht zur Diskussion. Die Vorstellung, dass der amerikanische Präsident Donald Trump, die Einsatzbefugnis über die in Deutschland stationiertern Mittelstrecken-Raketen hat, empfinden wir als höchst gefährlich.
Der Vorstand des Friedenszentrums Braunschweig e.V.
Gespräch und Musik mit Alice Bota, Petra Bosse-Huber, Marina Baranova
Unter dem Titel „Der Krieg und die Frauen“ lädt die EKD am Mittwoch, 19. Februar 2025, zu einer Podiumsdiskussion in den Braunschweiger Dom ein.
Nach einem kurzen Vortrag spricht die Journalistin Alice Bota (DIE ZEIT) mit Auslandsbischöfin Petra Bosse-Huber über die Situation der ukrainischen Frauen seit Beginn des russischen Angriffskrieges. Zu dessen Folgen zählt die veränderte Situation von Frauen – in der Ukraine und im Exil. Um sie, ihre Gegenwart und Zukunft, geht es an diesem Abend in besonderer Weise.
Musikalisch begleitet wird der Abend durch die deutsch-ukrainische Pianistin und Komponistin Marina Baranova. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Braunschweiger Dom und der Buchhandlung Graff statt.
Mittwoch, 19. Februar 2025, 19.00 Uhr im Braunschweiger Dom und als Livestream im Internet
Der Eintritt ist frei. Es wird gebeten um Spenden für humanitäre Hilfe für die Ukraine durch Libereco – Partnership for Human Rights
Spendenkonto Libereco: IBAN: DE96 8309 4495 0003 3203 32 BIC: GENODEF1ETK (Ethikbank) Verwendungszweck: Ukraine
Livestream auf https://www.ekd.de/der-krieg-und-die-frauen-88323.htm
Aus dem Newsletter Nr. 23 zur Münchner Sicherheitskonferenz 2025 der Projektgruppe »Münchner Sicherheitskonferenz verändern« e.V. (MSKv)
10. Februar 2025
Liebe Freundinnen und Freunde des Friedens,
vom 14.-16.2.2025 wird im Bayrischen Hof die 61. Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) stattfinden.
Die Veranstaltung wird in diesem Jahr sicherlich davon geprägt sein, wie die Trump-Administration die US-amerikanische Außenpolitik ausrichtet, und welche Auswirkungen das auf NATO und den Ukraine-Krieg haben wird. Der neue Außenminister, Marco Rubio, hat in einem Interview zwar davon gesprochen, dass es gut ist, eine multipolare Welt zu haben. Das bedeutet aber nicht zwangsläufig das Ende der US-Hegemonie. Welchen brachialen Ansatz Präsident Trump verfolgt, wurde mit Blick auf die Zollpolitik gegenüber Kanada, Mexiko und China und den Umgang mit Panama und Grönland bereits deutlich.
Der Krieg in der Ukraine tobt seit fast genau drei Jahren. Die Verluste an Menschenleben und die Zerstörungen der Infrastruktur in der Ukraine, sowie Tod und Verwundungen der Soldat:innen auf beiden Seiten sind nach wie vor immens. Ob die USA substanzielle Gespräche mit Russland führen werden, ist noch unklar. Bislang gibt es lediglich Lippenbekenntnisse des amerikanischen Präsidenten. Über bereits stattfindende Gespräche im Hintergrund kann derzeit nur spekuliert werden.
In der Evangelischen Akademie Abt Jerusalem war am 23.1.2025 General a. D. Harald Kujat zu Gast in der Reihe "Diskurs und Dialog"
Die Videoaufzeichnung ist im Youtubekanal der Ev. Akademie Abt Jerusalem nachhörbar
Video zur Veranstaltung vom 23.1.2025 in der St. Martinikirche Braunschweig
https://youtu.be/v9pxosQz_2I?si=MUP_Xpid0xN6AzeH
Veranstalter war die Evangelische Akademie Abt Jerusalem in Zusammenarbeit mit dem braunschweig-spiegel. Dieser berichtete am 25.1. in einem eigenen Beitrag über die Veranstaltung
» https://braunschweig-spiegel.de/hochrangiger-experte-trug-vor-general-kujat-in-der-martinikirche/
Vortragsreihe Wege zu einer Kultur des Friedens
Mittwoch, 12. Februar 2025 um 19.00 Uhr
- den Frieden wählen!«
Vortrag und Diskussion mit Andreas Zumach
Saal des Kinderschutzbundes BS, Hinter der Magnikirche 6a, Braunschweig
- Eintritt frei -
Ist es Aufgabe der Politik, mit Kriegstüchtigkeit und Rüstung die Bürger*innen auf einen Krieg vorzubereiten!? Wem dient eine Militarisierung der Politik, die statt mehr Sicherheit die Gefahr der endlosen Eskalation bis zur Erschöpfung beinhaltet? Wo ist der Weg aus dem Krieg? Friedenstauglichkeit meint Mut zur Mündigkeit, braucht Differenzierungen, statt Meinungskonformismus in den öffentlichen Medien. Friedenstauglichkeit schafft Vertrauen und Räume, die Austausch und Verhandlungen möglich machen.
Seit Mai 2024 gibt es die Möglichkeit zu zwangloser Diskussion von Friedensthemen im öffentlichen Raum (Offener Friedenstreff). Das Angebot wird gut angenommen.
Ab Januar 2025 gibt es eine Änderung im Wochentag. Statt wie bisher mittwochs findet das Treffen jetzt dienstags statt. Und zwar jeden 2. Dienstag im Monat
um 19.00 Uhr im Restaurant »Havanna«, Hollwedestr. 1, Braunschweig, gegenüber vom Holwedekrankenhaus.
General a.D. Harald Kujat spricht zum Thema NATO und Russland
in der St.-Martini-Kirche, Braunschweig
Donnerstag 23.01.2025 19.00 Uhr
Der Krieg in der Ukraine geht in den dritten Winter. Ein Ende ist nicht in Sicht. Tausende wurden auf beiden Seiten getötet oder verletzt, Millionen sind auf der Flucht. Zugleich erleben wir eine immer gefährliche Polarisie- rung zwischen den Atommächten NATO und Russland, befeuert von milli- ardenschweren Waffenlieferungen. 2026 sollen US-Hyperschallraketen in Deutschland stationiert werden. Ist all dies alternativlos? Kann man mit Russland wirklich nicht verhandeln?
General a. D. Harald Kujat hat mit dem Erfahrungsschatz eines Militärs seines Ranges ein immenses Hintergrundwissen zur sich verändernden globalen Situation. Er war Generalinspekteur der Bundeswehr und stand danach militärisch auch an der Spitze von NATO, NATO-Russland-Rat und NATO-Ukraine-Kommission.
Veranstalter ist die Evangelische Akademie Abt Jerusalem in Zusammenarbeit mit dem braunschweig-spiegel.
Leitung:
Kerstin Vogt, Akademiedirektorin
Christoph Krämer (Moderation)
Dr. Uwe Meier (Organisation)