Am 18. März 2010 fand in der Volkshochschule Braunschweig, Alte Waage, der 89. Abend der Vortragsreihe „Wege zu einer Kultur des Friedens“ statt. Das Thema war dieses Mal „Bertrand Russell“.
Bertrand Russell war Philosoph, Mathematiker und einer der kämpferischsten Pazifisten des 20. Jahrhunderts. Die internationale Friedensbewegung bezeichnet den Engländer als einen ihrer Vorreiter, rief er doch zum Beispiel mit der Campaign for Nuclear Disarmament die Ostermärsche und später das berühmte „Komitee der 100“ ins Leben. Im Jahr 1950 erhielt er den Literatur-Nobelpreis »in Anerkennung seiner vielseitigen, bedeutenden Werke, in denen er sich als Anwalt der Menschlichkeit und der geistigen Freiheit gezeigt hat«.
Die Literaturgruppe des Friedenszentrums stellte anlässlich seines 40. Todestages sein Leben und Wirken in einer gut ausgearbeiteten Lesung vor. Sie war in 3 Teile gegliedert, die nacheinander von Helmut Weidemeier, Andre Meisner und Daniel Gottschalk vorgetragen wurden. Alle drei sind Mitglieder des Friedenszentrums und der Literaturgruppe. Helmut Weidemeier ist langjähriges Vorstandsmitglied, Andre Meisner Praktikant ab und Daniel Gottschalk arbeitet neben seinem Studium als Honorarkraft beim Friedenszentrum.
Übrigens trat Russell schon in den 1920er Jahren für einen 4-Stunden-Arbeitstag ein, um Arbeit gerecht zu verteilen. Seine Stiftung veranstaltet die bekannten „Russell-Tribunale“ über Menschenrechtsverletzungen in vielen Ländern der Welt.
Anna-Lena Labus