Anfang 2015 ziehen Frieder und Renate Schöbel zu Kindern und Enkeln nach Berlin. Damit verschwindet ein Stück friedenspoltisches und soziokulturelles Urgestein aus Braunschweig. Frieder hat nicht nur die Braunschweiger Gruppe von Amnesty International und die erste IGS in der Stadt mit gegründet, sondern sein Name ist vor allem mit dem 1987 gegründeten Friedenszentrum verwachsen.
Mit Vorträgen und Ausstellungen hat sich diese Institution in Braunschweig bekannt gemacht. Zentrale Themen sind Menschenrechte, Kleinwaffen und Waffenexport, der Nahostkonflikt und die Prävention von Kriegen. Zivile Konfliktbearbeitung macht den Aufbau einer friedlichen Gesellschaft möglich. Im Rahmen der Vortragreihe „Wege zu einer Kultur des Friedens“ wurden bereits über 130 Vorträge in der VHS abgehalten und finden auch weiterhin statt.
Den Zweiten Weltkrieg hat Frieder als Kind erlebt und nicht vergessen. Sein Engagement für „Gedenkorte“, die entweder an das Wüten des Faschismus oder an die Opfer des Bombenkriegs erinnern, führte zu Gedenktafeln an vielen Orten der Stadt Dass in der Buchhorst der hier ermordeten Deserteure gedacht wird, geschieht gleichfalls auf Initiative des Friedenzentrums.
Frieder Schöbel genießt bei allen, die ihn kennen, den Ruf der Beständigkeit und Zuverlässigkeit. eines auf Ausgleich bedachten Menschen, der das Friedenzentrum auch durch schwierige Zeiten führte. Wir werden ihn in Braunschweig sehr vermissen.
Frieder wird auch von Berlin aus die Arbeit des Friedenszentrums begleiten. Seine engsten MitarbeiterInnen werden seine Arbeit fortsetzen. Sie hoffen, dass sich auch neue Kräfte finden, die bereit sind, sich aktiv für die Sache des Friedens zu engagieren.
Der Vorstand des Friedenszentrums