Das Theologische Zentrum zeigt in Kooperation mit dem Friedenszentrum Braunschweig e.V. vom 18. Februar bis 12. März die Wanderausstellung der Rosa-Luxemburg-Stiftung »Schicksal Treuhand – Treuhand-Schicksale«, in der Zeitzeugen über deren Aktivitäten in den 1990er Jahren berichten und diese Zeit für den Betrachter erlebbar werden lassen.
Die Ausstellung ist Mo-Fr 10.00-18.00 Uhr geöffnet, Alter Zeughof 1, und zusätzlich zu den Abendveranstaltungen der Ev. Akademie am 27.2., 5.3. und 11.3. bis 21.30 Uhr. Ein Begleitbuch mit Geschichten der Zeitzeugen ist in der Ausstellung kostenlos erhältlich.
Die Eröffnung findet in Form eines Erzählsalons am 17.2. um 19.00 Uhr im Franziskussaal, Alter Zeughof 2/3, 38100 Braunschweig, statt.
Gäste:
Prof. Christa Luft (Wirtschaftsministerin der Modrow-Regierung, 1989-90), Axel Becker (Bankabteilungsdirektor a.D., Wirtschaftsförderung Sachsen-Anhalt), Uwe Trostel (Wirtschaftssekretär des Bezirkes Erfurt, später Mitarbeiter der Treuhand). Moderat ion: Katrin Rohnstock (Kuratorin der Ausstellung). Ohne Anmeldung. Eintritt frei.
Die Eröffnung findet in Form eines Erzählsalons am 17.2. um 19.00 Uhr im Franziskussaal, Alter Zeughof 2/3, 38100 Braunschweig, statt.
Gäste:
Prof. Christa Luft (Wirtschaftsministerin der Modrow-Regierung, 1989-90), Axel Becker (Bankabteilungsdirektor a.D., Wirtschaftsförderung Sachsen-Anhalt), Uwe Trostel (Wirtschaftssekretär des Bezirkes Erfurt, später Mitarbeiter der Treuhand). Moderat ion: Katrin Rohnstock (Kuratorin der Ausstellung). Ohne Anmeldung. Eintritt frei.
»Es ist geradezu beängstigend, wie wenig wir von den Biographien der jeweils anderen wissen.«, sagt Heinrich Bedford Strohm, Ratsvorsitzender der EKD, in einem Interview zum 30. Jahrestag des Mauerfalls. Und wenn wir nicht ernsthaft gewillt sind, daran etwas zu ändern, können wir jetzt, nach überstandenen Feierlichkeiten wie bereits nach dem 10. und 20. Jahrestag ein in den Medien angedeutetes Interesse am Osten wieder auf ein Minimum zurückfahren, und die Ostdeutschen finden zurück in ihre verbittert, grummelig vorgetragene Geschichte von der friedlichen Revolution. Einer Revolution, der ein massiver Mangel an Anerkennung der Lebensleistung des Einzelnen folgte und große Demütigungen und eine Verachtung ihrer Kultur, Literatur, Wissenschaft und sozialen Infrastruktur. Die in den letzten fast 30 Jahren darüber nur marginal geführte Debatte ist nun von der AfD aufgegriffen worden und wird in deren Sinne missbraucht. Es muss uns gelingen, durch eine breite, von Respekt getragene Diskussion in der Zivilgesellschaft diese Konflikte ehrlich anzusprechen und sich mit ihnen auseinanderzusetzen. Und es ist notwendig, diesen Prozess hin zu einer gesamtdeutschen Geschichte wesentlich stärker im politischen Handeln zu verankern. Die Treuhand erweist sich wie keine andere Institution exemplarisch für den Umgang Westdeutschlands mit der DDR. Durch sie wurden 95 % der ostdeutschen Betriebe an Westdeutsche und Ausländer verkauft. Viele davon wurden stillgelegt. Da das gesellschaftliche Leben zumeist an betriebliche Einrichtungen gebunden war, kam es zu großen Teilen zum Erliegen. 2,5 Mio. Arbeitsplätze wurden vernichtet.