Unter dem Leitsatz "Die Waffen nieder" - nach dem gleichnamigen Roman von Bertha von Suttner, hat das Friedensbündnis und das Friedenszentrum Braunschweig am vergangenen Samstag den Antikriegstag begangen. Damit verbanden sie die Forderung nach einem Ende der Kriegshandlungen in der Ukraine und die Aufnahme von Friedensverhandlungen.
Mit dem Antikriegstag erinnert die Friedensbewegung an den Beginn des 2. Weltkrieges, der mit dem Überfall auf Polen am 1. September 1939 begann.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand der völkerrechtswidrige Überfall Russlands auf die Ukraine, aber auch die vergessenen Kriege und Konflikte dieses Jahrhunderts im Jemen, in Syrien, in der Türkei bzw. den kurdischen Gebieten, in Afghanistan, Irak, Libyen, Israel/Palästina. Ein weiteres zentrales Thema war die Aufrüstung der Bundeswehr durch das 100 Mrd. € Paket, das von der Bundesregierung beschlossen wurde.
In den Redebeiträgen wurde der völkerrechtswidrige Überfall Russlands auf die Ukraine verurteilt und ein Ende der Kriegshandlungen gefordert, um das Sterben und das Leid in der Ukraine zu beenden. Aufgrund der indirekten Beteiligung von NATO Staaten u.a. durch Waffenlieferungen, wurde auf die Gefahren einer Eskalation durch den Einsatz von Atomwaffen hingewiesen.
Auf die Frage, wie denn die Kriegshandlungen beendet werden könnten, antwortete Ute Lampe: "Zunächst muss ein Waffenstillstand ausgehandelt werden, um das Sterben zu beenden. Die russischen Truppen müssen aus der Ukraine abgezogen werden und die Konfliktparteien müssen über den zukünftigen Status der Krim und der Ostukraine sprechen. Das Minsker Abkommen könnte dazu als Basis dienen."
Verhandlungen müssen aber auch zwischen der "westlichen Staatengemeinschaft" und Russland geführt werden, unter Berücksichtigung der Sicherheitsinteressen beider Seiten. Zu wichtig sind die aktuellen Herausforderungen durch den Klimawandel, aufgrund dessen ein globaler Dialog dringend gefordert ist.
Krieg darf kein Mittel der Politik sein. Deshalb wurde die Forderung nach einer neuen Friedens- und Entspannungspolitik, ein System gemeinsamer Sicherheit und kontrollierter Abrüstung gestellt.
Zu der Veranstaltung hatten sich ca. 50 Teilnehmer und Teilnehmerinnen eingefunden.
Dr. Ute Lampe
» Redebeitrag Elke Almut Dieter
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