DISKUSSION aktuell:
30.3.2024 (Ulrike Schmitz, Friedenszentrum)
„Ja, natürlich ist Frieden wichtig, aber die größte Gefahr geht doch von der Klimakrise aus!“
Dieses Argument haben sie bestimmt auch öfter gehört, nicht nur von Jugendlichen.
Und ja, wir reden über Abschmelzen der Polkappen und Auftauen der Permafrostböden, über Dürreperioden und Wasserknappheit, sowie Überschwemmungen und Katastrophenstürme.
Betroffen ist unser ganzer Planet. Die Folge sind Kriege um Wasser, Rohstoffe und fruchtbares Land, sowie ein Anwachsen der Migration. Die Klimakrise wirkt zunehmend als Krisenmultiplikator. Bereits jetzt sind von den 20 am meisten vom Klimawandel betroffenen Ländern 60% in einem Konflikt. Das heißt: Klimawandel und Umweltzerstörung verschärfen gesellschaftliche Spannungen und können militärische Konflikte verursachen.
Andererseits heizen Rüstung, Manöver und Kriege das Klima auf, wie kein anderer Sektor!
Krieg ist der größte Klimakiller!
Kriege zerstören Leben, traumatisieren Menschen, verwüsten und vergiften ganze Landstriche oft über Generationen hinweg. Brennende Ölquellen und entlaubte Wälder, zerbombte Infrastruktur, das alles setzt in hohem Maße CO2 frei, ebenso übrigens der Wiederaufbau.
Aber bereits im Frieden wird durch die Rüstungsproduktion und Manöver (wie aktuell Steadfast Defender) jede Menge CO2 emittiert. Wehrübungen beanspruchen riesige Flächen, verschmutzen Gewässer, Böden und die Luft. Rund um Truppenstandorte wie zum Beispiel Ramstein und Spangdahlem ist das Grundwasser verseucht und die Böden sind vergiftet.
Allein der Moorbrand auf dem Bundeswehrgelände bei Meppen vor einigen Jahren, er dauerte Wochen, erzeugte mehr als 1 Million Tonnen CO2.
Der Eurofighter der Bundeswehr verbraucht 70-100 ltr Kerosin pro Minute und erzeugt pro Flugstunde 11 t CO2 , das entspricht dem Fußabdruck eines Bundesbürgers im ganzen Jahr. Bei mehr als 10.000 Flugstunden bräuchte es mehr als 9 Millionen Bäume zur Speicherung des freigesetzten CO2.
Der Kampfpanzer Leopard 2 verbraucht auf 100 km soviel Diesel wie 100 Kleinwagen zusammen.
Der B52 Bomber verschlingt pro Stunde soviel Treibstoff wie ein Autofahrer in 7 Jahren! Das US-Militär mit seinen über 1000 Militärstützpunkten weltweit ist der größte Verbraucher fossiler Brennstoffe, ca. 73 Millionen Tonnen jährlich.
Wären die US-Streitkräfte eine Nation, läge sie mit an der Spitze der Länder mit den höchsten Emissionen.
Aber all das wird nicht thematisiert, alles rund ums Militär wird in den Berichten des Weltklimarates ausgespart und aus den Klimazielen des Kyotoprotokolls auf Wunsch der USA und anderer Staaten ausgeklammert. Das muss sich dringend ändern!
Zu guter letzt, auch das Geld für eine Transformation der Gesellschaft und Massnahmen zum Klimaschutz wird von der Rüstung sprichwörtlich verpulvert.
Krieg, Umwelt und Klimawandel, aber auch die soziale Frage, sind nicht voneinander zu trennen und im übrigen nur im internationalen Rahmen lösbar!
Deshalb: laßt uns gemeinsam kämpfen für eine friedliche und lebenswerte Umwelt!
Dieses Argument haben sie bestimmt auch öfter gehört, nicht nur von Jugendlichen.
Und ja, wir reden über Abschmelzen der Polkappen und Auftauen der Permafrostböden, über Dürreperioden und Wasserknappheit, sowie Überschwemmungen und Katastrophenstürme.
Betroffen ist unser ganzer Planet. Die Folge sind Kriege um Wasser, Rohstoffe und fruchtbares Land, sowie ein Anwachsen der Migration. Die Klimakrise wirkt zunehmend als Krisenmultiplikator. Bereits jetzt sind von den 20 am meisten vom Klimawandel betroffenen Ländern 60% in einem Konflikt. Das heißt: Klimawandel und Umweltzerstörung verschärfen gesellschaftliche Spannungen und können militärische Konflikte verursachen.
Andererseits heizen Rüstung, Manöver und Kriege das Klima auf, wie kein anderer Sektor!
Krieg ist der größte Klimakiller!
Kriege zerstören Leben, traumatisieren Menschen, verwüsten und vergiften ganze Landstriche oft über Generationen hinweg. Brennende Ölquellen und entlaubte Wälder, zerbombte Infrastruktur, das alles setzt in hohem Maße CO2 frei, ebenso übrigens der Wiederaufbau.
Aber bereits im Frieden wird durch die Rüstungsproduktion und Manöver (wie aktuell Steadfast Defender) jede Menge CO2 emittiert. Wehrübungen beanspruchen riesige Flächen, verschmutzen Gewässer, Böden und die Luft. Rund um Truppenstandorte wie zum Beispiel Ramstein und Spangdahlem ist das Grundwasser verseucht und die Böden sind vergiftet.
Allein der Moorbrand auf dem Bundeswehrgelände bei Meppen vor einigen Jahren, er dauerte Wochen, erzeugte mehr als 1 Million Tonnen CO2.
Der Eurofighter der Bundeswehr verbraucht 70-100 ltr Kerosin pro Minute und erzeugt pro Flugstunde 11 t CO2 , das entspricht dem Fußabdruck eines Bundesbürgers im ganzen Jahr. Bei mehr als 10.000 Flugstunden bräuchte es mehr als 9 Millionen Bäume zur Speicherung des freigesetzten CO2.
Der Kampfpanzer Leopard 2 verbraucht auf 100 km soviel Diesel wie 100 Kleinwagen zusammen.
Der B52 Bomber verschlingt pro Stunde soviel Treibstoff wie ein Autofahrer in 7 Jahren! Das US-Militär mit seinen über 1000 Militärstützpunkten weltweit ist der größte Verbraucher fossiler Brennstoffe, ca. 73 Millionen Tonnen jährlich.
Wären die US-Streitkräfte eine Nation, läge sie mit an der Spitze der Länder mit den höchsten Emissionen.
Aber all das wird nicht thematisiert, alles rund ums Militär wird in den Berichten des Weltklimarates ausgespart und aus den Klimazielen des Kyotoprotokolls auf Wunsch der USA und anderer Staaten ausgeklammert. Das muss sich dringend ändern!
Zu guter letzt, auch das Geld für eine Transformation der Gesellschaft und Massnahmen zum Klimaschutz wird von der Rüstung sprichwörtlich verpulvert.
Krieg, Umwelt und Klimawandel, aber auch die soziale Frage, sind nicht voneinander zu trennen und im übrigen nur im internationalen Rahmen lösbar!
Deshalb: laßt uns gemeinsam kämpfen für eine friedliche und lebenswerte Umwelt!
Ulrike Schmitz, Rede zum Goslarer Ostermarsch
Links zum Thema:
https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/klimakiller-militaer-so-verheerende-ist-die-umweltbilanz-des-krieges-li.387028