DISKUSSION aktuell:
27.2.2022 (Friedenszentrum)  - von Ingeborg Gerlach

Jetzt bekommen wir alles, was wir nicht wollten!


Es ist in der Tat, da muss man unserer Außenministerin Recht geben, eine andere Welt, in der wir seit dem 24. Februar leben. Jetzt ist  die Zeit der Scharfmacher gekommen, für die  Abrüstung und Entspannung keine Mittel der Politik sind. Jetzt wird aufgerüstet weit über die angepeilten Zwei Prozent des BIP hinaus. Scholz will 100 Milliarden für die Verteidigung aufwenden Von der Klimawende, die viel Geld kostet, redet kein Mensch mehr. Die Ukraine bekommt aus Deutschland schwere Waffen, das ist nachvollziehbar in der jetzigen Situation. Aber auch die Hardliner müssen Kröten schlucken, Hunderttausende von Flüchtlingen werden ins Land kommen. Doch darauf bereitet man sich jetzt schon ordentlich vor. Wer denkt noch an die syrischen oder afghanischen Geflüchteten, die in eisiger Januarkälte an der griechischen Grenze erfroren, weil man sie immer wieder ins Niemandsland zurückstieß? Jetzt geht es also doch, wenn man nur will.

 

Aber das Allergefährlichste liegt in Putins Drohung mit Atomwaffen. Das ist die höchste Stufe der Eskalation. Der Westen wird mit einer Gegendrohung reagieren; Es ist eine Situation, die an den Oktober 1962, die Kuba-Krise, erinnert. Damals, im Kalten Krieg, galt der Satz: „Wer zuerst schießt, stirbt als Zweiter.“ Hoffentlich kennt Putin diesen Satz.


Ingeborg Gerlach