Vortrag und Diskussion mit Andreas Zumach - Videomitschnitt
Video zur Veranstaltung vom 12.2.2025 im Saal des Kinderschutzbundes
https://youtu.be/DQxT8_Kp1_w
Ist es Aufgabe der Politik, mit Kriegstüchtigkeit und Rüstung die Bürger*innen auf einen Krieg vorzubereiten!? Wem dient eine Militarisierung der Politik, die statt mehr Sicherheit die Gefahr der endlosen Eskalation bis zur Erschöpfung beinhaltet? Wo ist der Weg aus dem Krieg? Friedenstauglichkeit meint Mut zur Mündigkeit, braucht Differenzierungen, statt Meinungskonformismus in den öffentlichen Medien. Friedenstauglichkeit schafft Vertrauen und Räume, die Austausch und Verhandlungen möglich machen.
Es kamen unter erschwerten Bedingungen - trotz Wintereinbruch und ÖPNV-Streik - ca 40 Interessierte um Andreas Zumach zu hören und mit ihm zu diskutieren.
Andreas Zumach, freier Journalist, langjähriger UNO-Korrespondent der »taz« in Berlin, Experte für internationale Beziehungen und Friedensaktivist seit den 80er Jahren, (u.a. Sprecher des bundesweiten Koordinationsausschusses der Friedensbewegung), Mitglied im Koordinationskreis von »Sicherheit neu Denken«.
Veranstaltet wurde der Vortrag vom Friedenszentrum Braunschweig e.V. und Friedensbündnis BS
» Ankündigungs-Flyer
++++ Nachtrag 17.2.2025 ++++
Andreas Zumach erwähnte hinsichtlich Mittelstreckenstationierung wiederholt eine sogenannte "Fähigkeitslücke"
Andreas Zumach im Vortrag:
Am 14.2. fand in Berlin beim Verein Haus der Nationen e.V. ein Gespräch mit Wolfgang Richter statt
Titel: "Vortrag und Diskussion: Sollen in Deutschland US-Mittelstreckenraketen und Marschflugkörper stationiert werden?"
Im Einladungsflyer steht als Info zur Veranstaltung:
"(...) Wolfgang Richter: Oberst a.D. der Bundeswehr und Sicherheitsexperte, Er war leitender Militärberater Deutschlands bei der Abrüstungskonferenz in Genf und zuletzt bei der OSZE in Wien. Nach Dienstende langjähriger Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Stiftung Wissenschaft und Politik SWP. Zuletzt wegweisende Publikationen zum Ukraine-Krieg und zur beabsichtigten Stationierung von U.S.- Mittelstreckenraketen in Deutschland.
Hintergrund: Auf dem Nato-Gipfel 2024 in Washington hat Bundeskanzler Scholz in einer bilateralen Erklärung mit den USA Pläne für 2026 angekündigt, in Deutschland bodengestützte Raketen und Marschflugkörper (LRF) mit einer Reichweite von 460 bis 3000 km und Hyperschallwaffen (LRHW) aufzustellen. Diese Ankündigung stieß auf die Ablehnung der Vereinigung Deutscher Wissenschaftlicher VDW, von führenden in der atomaren Abrüstung engagierten Organisationen, aber auch auf Bedenken von führenden Bundestagsabgeordneten wie dem SPD- Fraktionsvorsitzenden Rolf Mützenich und von Ralf Stegner, ebenfalls SPD.
Der Arbeitskreis „Friedenssicherung durch die Vereinten Nationen“ im HVN hat sich dieser Kritik, insbesondere auch dem Fehlen einer öffentlichen Debatte um dieses umstrittene Vorhaben im Bundestag und in den Parteien mit einer eigenen Positionierung in dem Aufruf „Keine Raketen und Marschflugkörper auf deutschem Boden“ mit Datum vom 26. 8.2024 angeschlossen. Darin wird u.a. ein Verhandlungsangebot an Russland für den Verzicht auf die geplante Raketenstationierung in Deutschland gegen den Abbau der analogen Waffensysteme auf russischer Seite, der Einstieg in einen neuen Prozess der atomaren Abrüstung und das Festhalten an der Perspektive einer atomwaffenfreien Welt gefordert wird.
Dieser Aufruf des Arbeitskreises hat im HVN selbst eine kontroverse Diskussion ausgelöst. Wir hoffen, dass wir diese Debatte mit Hilfe der Expertise von Wolfgang Richter auf eine noch breitere sachliche Grundlage stellen können."
» Hier das HandOut von Wolfgang Richter zu dieser Veranstaltung