Die Waffen nieder - Kooperation statt NATO-Konfrontation - Abrüstung statt Sozialabbau war das diesjährige Motto der Friedensbündnis-Veranstaltung auf dem Platz der deutschen Einheit. Sie war lebendig und abwechslungsreich, krankte allerdings am geringen Zulauf. Nach dem Grußwort von BM Frau Harlfinger für die Stadt Braunschweig konnten alle Aktiven im Wechsel mit Musik sich und ihre Arbeit in den Initiativen vorstellen:
Tanja Mühe von "fair in Braunschweig", die Linke mit Hans-Georg Hartwig, das Friedensbündins mit Ute Lampe, Die DKP mit Ulrike Schmitz, Tanja Bartsch von der Initiative ART, Britta Deutsch von "Rebell", der Jugendorganisation der MLPD, Marcel Koppmann vom Friedenstreffen und Helmut Kaess von der IPPNW, Marianne Neugebauer von Schacht Konrad und Henning von der BISS, Initiative Strahlenschutz. Die Werbung um politische Mitarbeit klang aus allen Reden.
Das Friedensbündnis hat die Parteien zur Kommunalwahl befragt*, die Antworten waren auf der Stele neben dem Stand vom Friedenszentrum bzw. Friedensbündnis zu lesen.
Einige „Neubürger“ aus Syrien verteilten Falafel, die Frauengruppe ELELE bot Imbisse aus der Türkei an, am Stand der Rebellen gab es Muffins.
Samba Attac eröffnete die Veranstaltung, Thorsten Stelzner bot ein 20-minütiges Programm politischer Lyrik, das Gitarrenduo Corinna und Matthias spielten Friedenslieder, und das Duo Tekin Evsen aus der Türkischen Linken verwöhnte uns mit temperamentvoller Musik.
Allen Kulturschaffenden unseren herzlichen Dank.
Die Zeit verging im Nu und nach einem Dank an alle Aktiven beendeten wir den Antikriegstag vor 16.00. Uhr
Rede Dr. Ute Lampe zum Antikriegstag 2016
* Fragenkatalog des Friedensbündnis Braunschweig zur Kommunalwahl 2016 an die im Rat vertretenen Parteien
Was könnte die Stadt Braunschweig Ihrer Meinung nach für den Frieden tun? Wir bitten Sie, zu folgenden Fragen Stellung zu beziehen:
1. Könnten Sie sich z.B eine Projektgruppe von Stadt und Organisationen der Zivilgesellschaft vorstellen, die ein Konzept für die Durchführung von Regelmäßigen Gedenktagen erarbeitet? (z.B. Gedenktage für Opfer von Faschismus und Krieg, für die Katastrophen in Tschernobyl und Fukushima bis hin zu Gedenk- oder Aktionstagen zum Thema Frieden und Abrüstung)
2. Unterstützen Sie eine regelmäßige Förderung des Friedenszentrums, u.a. für Vortragsreihen zur zivilen Konfliktlösung und Öffentlichkeitsarbeit?
3. Aktuell unterstützt die Stadt Braunschweig das Friedenszentrum e-V-mit 9.000 EUR/Jahr. Finden Sie das ausreichend? Wie viel ist Ihnen friedenspolitische Arbeit wert?
4. Welche Vorstellungen oder Konzepte haben Sie zur Partnerschaft mit Roselies?
5. Wir halten bei Ausstellungen und Museen eine stärkere Einbeziehung der Geschichte der Bürger- und ArbeiterInnenbewegung für sinnvoll. Die Erinnerung an Kaiser, Könige und Herzöge greift deutlich zu kurz. Würden Sie das unterstützen?
6. Haben Sie Vorstellungen, wie „Geschichte von unten“ und das Gedenken an Braunschweiger Persönlichkeiten, wie Beispielsweise Minna Faßhauer, auch bei der Jugend Verankert werden kann? Der Verein Stolpersteine geht unserer Meinung nach mit der Einbeziehung von SchülerInnen einen guten Weg.
7. Auch der „Verein andere Geschichte“ und die Gedenkstätte Schillstraße spielen für uns eine wichtige Rolle. Wir halten eine volle Stelle für die Gedenkstättenarbeit für nötig – bisher ist es nur eine halbe Stelle. Würden Sie das unterstützen?
8. Unterstützen Sie die zeitnahe Wiederaufnahmen einer Projektgruppe, die eine Einbindung der Gedenkstätte in den Brawopark erarbeitet und umsetzt? – Die Wiederherstellung der rabbinischen Weisheit an der Mauer ist völlig unzureichend. Es gibt gute Vorschläge zur Gedenkstätte für eine Umsetzung.
9. Wir fordern eine Weiterführung und Pflege des „Vernetztes Gedächtnis“ und die Wiederaufnahme der Abarbeitung der noch offenen Gedenkorte. Wie stehen Sie zu der Weiterführung und Pflege?
10.Machen Sie sich stark für eine Prüfung, welche Beschaffungen für die Stadt aus Fairem Handel erworben werden können und für die Subventionierung eines „Eine Welt Laden“ für Faire Waren in der Innenstadt?
11. Würden sie die VVN-BdA (Vereinigung der Verfolgten des Nazi-Regimes) in ihrem Bemühen unterstützen, endlich den Gedenkstein am Grab Minna Faßhauers aufzustellen?
12.Wie stehen Sie zu Aktionen, wie „Schulen ohne Bundeswehr“ und der Kriegsforschung an Hochschulen?