Am Samstag 2.2.2019 gab es auf dem Kohlmarkt BS einen Redebeitrag von Ulli Schmitz zu Venezuela. Hier der leicht gekürzte Beitrag:

"Bei Venezuela entdeckt die Bundesregierung wieder mal ihre Liebe zur Demokratie, was man bei der Türkei, Ägypten, Saudi-Arabien u. a. Ländern schmerzlich vermisst.

Zu den Fakten:

Maduro war im Mai 2018 wiedergewählt worden. Ein Teil der rechten Opposition hatte bei dessen Wahl im Mai 2018 zum Boykott aufgerufen, die drei Gegenkandidaten blieben chancenlos. Maduro wurde mit 67% der Stimmen gewählt. Zwar war die Wahlbeteiligung mit 46 Prozent für venezolanische Verhältnisse gering, aber es gab auch keine glaubhaften Hinweise auf Wahlbetrug. Die Wahlen fanden innerhalb des rechtlichen und verfassungsmäßigen Rahmens des Landes (Verfassung von 1999) statt, der von einer unabhängigen externen Kommission beobachtet wurde. Eines der Mitglieder der Kommission, der ehemalige spanische Premierminister José Luis Zapatero, sagte, er habe keinen Zweifel daran, dass die Venezolaner*innen frei wählen können. Die USA, die EU und einige lateinamerikanische Länder nehmen das jedoch nicht zur Kenntnis und heizen den Konflikt teilweise mit Sanktionen an. Sie blockierten die Einfuhr von Medikamenten und Lebensmitteln.

Den USA ist Venezuela seit dem Amtsantritt von Hugo Chavez ein Dorn im Auge. Es gab diverse Putschversuche, die von ihnen unterstützt wurden. Nun soll ein Bürgerkrieg entfacht werden. Ein Schelm, wer dabei an Erdöl und andere Rohstoffe denkt."

Dazu interessante Artikel:

https://www.braunschweig-spiegel.de/index.php/politik/politik-allgemein/10804-venezuela-deutsche-bekenntnispolitik-verstaerkt-konfrontation-und-unglaubwuerdigkeit
http://www.nordbayern.de/politik/venezuela-krise-schluss-mit-emporung-es-braucht-regeln-1.8557099