Es gilt das gesprochene Wort.
Sehr geehrter Herr Schöbel, meine sehr geehrten Damen und Herren,
zu der heutigen Gedenkfeier - anlässlich der 69. Wiederkehr des Atombombenabwurfs auf Hiroshima und Nagasaki - darf ich Ihnen die herzlichen Grüße von Herrn Oberbürgermeister Markurth und des Rates der Stadt Braunschweig überbringen.
Am 6. und 9. August 1945 warfen Flugzeuge der Vereinigten Staaten von Amerika Atombomben über Hiroshima und Nagasaki ab. Das Leid, das damals den Bewohnern der beiden ja-panischen Städte zugefügt wurde, dauert bis heute an.
Auch wenn man gerade in Braunschweig nachempfinden kann, was es heißt, wenn Bomben tausendfach Leben vernichten und wenn große Teile einer Stadt zerstört werden, so versagt unsere Vorstellungskraft doch, wenn es um Atomwaffen geht.
In Braunschweig ist es seit einigen Jahren ein guter Brauch, mit dem Einsetzen von 100 Kerzen in die Oker der Opfer der Atombomben zu gedenken und an ihre unvorstellbaren Auswirkungen zu erinnern.
Das zerstörte Hiroshima wurde zum Sinnbild nuklearen Schreckens. Der sofortige Tod von zehntausenden Menschen bleibt bis heute unvergessen.
Man kann sich kaum vorstellen, dass eine Waffe noch 69 Jahre nach ihrer Anwendung weiter tötet, auch Menschen, die zum Zeitpunkt des Abwurfs noch gar nicht geboren waren.
Seit dem vergangenen Jahr erinnert nun auch in Braunschweig ein Ort an die grauenvollen Auswirkungen der militärischen Nutzung der Atomkraft. Hier an der Oker, das sie schon länger als Hiroshima-Ufer bezeichnet haben, wurde auch offiziell ein Teil so benannt.
Wir haben uns versammelt, um unseren feierlichen Respekt jenen zu erweisen, die damals ums Leben gekommen sind und jenen, deren Leben für immer verändert wurde.
Doch unser heutiges Zusammenkommen ist nicht nur ein Symbol der Trauer und der Erinnerung an die Opfer, sondern auch eine Geste der Mahnung und der Hoffnung.
Mögen die Opfer in Frieden ruhen! Möge sich der Alptraum und das entsetzliche Leid, den nukleare Waffen verursacht haben, niemals wiederholen. Mögen unsere Kinder und alle kommenden Generationen in Freiheit, Frieden und Sicherheit leben können.
Mein Dank gilt den Organisatoren und Initiativen, die sich in der Friedensarbeit engagieren. Ihr Einsatz trägt dazu bei, unserem gemeinsamen Wunsch nach Frieden Ausdruck zu geben.
Ich wünsche der Veranstaltungen Aufmerksamkeit und Interesse.