Elke Almut Dieter für das Friedenszentrum Braunschweig, Rede auf dem Kohlmarkt Braunschweig am 1.9.2018

Die EU als Militärmacht

Die Europäische Union ist schon lange auf dem Weg zu einer Militärmacht. Und das nicht erst seit Trump, dessen „ Bündnistreue“ in NATO-Kreisen bezweifelt wird. Bereits der Vertrag von Maastricht im Jahre 1992 legte die Grundlagen für die  gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik unter dem Kürzel GASP.

Der militärische Beistandspakt der Westeuropäischen Union (WEU 1954), wurde im Jahre 1997 zur  „Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik der EU, - der nächste Schritt zur Militarisierung der EU: Die Mitglieder haben sich verpflichtet, ihre militärischen Fähigkeiten auszubauen:

Es ging um:
europäische Drohnen, schnelle Eingreifkräfte für Auslandseinsätze, EU Battlegroups.

Elke Almut Dieter für das Friedenszentrum Braunschweig

.. Unendliches Leid ist über die Bewohner der japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki gekommen, von schrecklichen Szenen wird berichtet: Überlebende versuchten dem Inferno aus Feuer und Zerstörung zu entkommen, liefen als brennende Fackeln, mit zerfetzten Körpern  m Hilfe schreiend zum Fluss, in der Hoffnung im kühlen Wasser Linderung zu erfahren und sich aus dem Inferno zu retten.

Mindestens 70.000 Menschen starben sofort, mindestens ebenso viele in den folgenden Wochen, Monaten und Jahren an den Folgen der nuklearen Strahlung. Für diese Menschen werden in jedem Jahr in Japan – leuchtende Papierlaternen auf den Fluss Motoyasu gesetzt, um ihrer zu gedenken und die Folgen des Atombombenabwurfs nicht zu vergessen  ...

Christoph Krämer (IPPNW) hielt die Ostermarsch-Eröffnungsrede auf dem Kohlmarkt Braunschweig am 31.03.2018

Liebe Friedensbewegte,

vielen Dank für die Einladung, zum Auftakt unseres heutigen Ostermarsches hier auf dem Braunschweiger Kohlmarkt zu sprechen. Ich freue mich sehr, dass so viele von Ihnen und Euch hierher gekommen sind, denn wir stehen dieses Jahr vor großen Herausforderungen und Weichenstellungen. Wir stehen in großer Verantwortung gegenüber zahllosen Menschen, deren Heimatländer seit Jahren verwüstet wurden und auch zur Stunde weiter verwüstet werden mit lebhafter deutscher Beteiligung, mit Beteiligung der Bundeswehr, mit unseren Steuergeldern. In Verantwortung gegenüber Millionen von Menschen, die deswegen aus ihren Heimatländern fliehen - nicht nur, weil sie sonst getötet werden wie bereits 1/2 Million SyrerInnen seit Beginn des Krieges, der vom Westen gefördert und ganz wesentlich auch gemeinsam mit den Golf-Dikaturen bewaffnet wurde. Sondern sie fliehen auch vor der Zerbombung ihrer Stromnetze, ihrer Wasserversorgung, ihrer Lebensmittelversorgung, ihrer Schulen und Gesundheitseinrichtungen, vor der Zwietracht und dem Hass zwischen den Völkern, Kulturen und Religionen, deren Aussaat wir unter dem Deckmantel des sog. "Krieg gegen den Terror" seit 2001 erleben - in Afghanistan, im Irak, in Libyen und aktuell ganz besonders in Syrien. Oder unter dem Deckmantel von Idealen wie Menschenrechten, Freiheit und Demokratie, wenn bezahlte "Gotteskrieger" aus zahlreichen Ländern zusammengezogen werden, um ausgestattet mit westlichen High- Tech-Waffen, Geheimdienstinformationen und Millionen von Dollars sog. "friedliche Revolutionen" gegen missliebige Regierungen zu machen. Am Beispiel Syrien über "MOCs" (Military Operation Centers) im NATO-Land Türkei und weiteren vom Westen kontrollierten Nachbarländern wie Jordanien oder Irak.

Elke Almut Dieter für das Friedenszentrum Braunschweig, Rede auf dem Kohlmarkt Braunschweig am 31.3.2018


Russland und die Nato



Mit diesem Ostermarsch wollen wir die Verantwortlichen in der Politik zum Frieden mahnen. Feindbilder dienen nicht dem Frieden, sie dienen der Vorbereitung eines Krieges. Das haben wir  beim Irakkrieg schon einmal erlebt.

Der Nervengift-Anschlag gegen den Ex-Doppelagenten Sergej Skripal in Salisbury (GB) dient Teresa May zur völlig unbewiesenen Schuldzuweisung gegen Russland. Ein Teil der Presse stimmt ein, so wird Stimmung gemacht: So baut man ein Feindbild auf.

Feindbilder sind Kriegsvorbereitungen: Wir wollen Gespräche, die zu einem friedlichen Interessensausgleich führen.

Unter dem Motto „Hiergeblieben“ - auch das Friedenszentrum Braunschweig unterstützt diese Forderung - hatte sich ein breiter Unterstützer-Kreis in Braunschweig vor der Schloss-Fassade eingefunden. Unser Redebeitrag vor der Stadthalle, der Demo-Endstation.

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Aktive und Freunde,

ich möchte Sie und Euch im Namen des Friedenszentrums Braunschweig und des Friedensbündnis Braunschweig recht herzlich begrüßen und ich freue mich, dass Sie und Ihr mit uns die Erinnerung an den 1. September, den Antikriegstag wach haltet.

Wenn ich mit Freunden oder Kollegen davon spreche, dass wir eine Veranstaltung zum Antikriegstag machen, dann sehe ich oft in fragende Gesichter. Darin steht auch geschrieben, dass Kriege für sie weit weg sind - im Nahen Osten oder in Nordafrika. Dabei haben wir wieder Krieg auf europäischem Boden. Der Konflikt in der Ukraine hat den Krieg vor die Grenzen der EU getragen und er ist damit sehr unmittelbar. Seit Anfang 2014 wird dort gekämpft und gestorben und die Spirale der Gewalt ist noch nicht beendet.


2016 fanden 4 Friedenszentrum/Friedensbündnis/IPPNW-Veranstaltungen zum Thema Nukleare Abrüstung statt:

 

  • 17.3. im Rahmen unserer VHS-Reihe "Wege zu einer Kultur des Friedens "das Thema "Büchel" in Solidarität mit der 20-wöchigen Kampagne "Büchel atomwaffenfrei" und "atomwaffenfrei jetzt".

  • 8.7. Flaggentag der MfP in 200 Städten Deutschlands: Die BürgermeisterInnen der "Mayors for Peace" haben vor ihren Rathäusern für die Abschaffung von Atomwaffen geworben. So auch in unserer Stadt, wo in der Dornse eine Vortragsveranstaltung mit Ernst Ludwig Iskenius (IPPNW), Titel "Büchel ist überall" stattfand.

  • 5.8 Hiroshimagedenken: Lichterprozession und 100 Kerzen am Hiroshima Ufer mit Musik und Lyrik von Hans W. Fechtel

  • Heute, am 9.8., am Nagasaki-Gedenktag die Podiumsdiskussion "Wie bringen wir die atomare Abrüstung voran?"

Es gilt das gesprochene Wort.

Sehr geehrter Herr Schöbel, meine sehr geehrten Damen und Herren,

zu der heutigen Gedenkfeier - anlässlich der 69. Wiederkehr des Atombombenabwurfs auf Hiroshima und Nagasaki - darf ich Ihnen die herzlichen Grüße von Herrn Oberbürgermeister Markurth und des Rates der Stadt Braunschweig überbringen.

Liebe Friedensfreunde und -freundinnen!

Ich spreche hier als Vorstandsmitglied im Friedenszentrum Braunschweig: Das FZ ist Mitglied – u. a. – im hiesigen Friedensbündnis und im Haus der Kulturen.

Ich freue mich, dass wir heute den Weg über das Haus der Kulturen nehmen. Denn Friede ist ja nicht nur außenpolitisch bestimmt, sondern umfasst auch sozialen Frieden, den gewaltfreien Umgang mit internen Konflikten und kulturelle Offenheit. Der Fremdenhass, das Armutsgefälle und die mannigfache Interessensdurchsetzung durch Macht zeigen, dass auch hierzulande und in unserer Stadt Friedensarbeit notwendig ist.

Rede zum Jubiläum des Friedenszentrums

Wenn ich überlege, welche meiner Denkweisen von der Mitarbeit beim Friedenszentrum am meisten beeinflusst wurde, dann die vom Frieden per se.

Als junger, engagierter und in Deutschland aufgewachsener Mensch wusste ich vor allem eines: "Mir geht's gut". Und zwar so gut, dass ich es mir erlauben kann mir um andere Menschen Gedanken zu machen, denen es nicht so gut geht. Diesen Zustand verdank ich vor allem meinen Eltern, da ich nie existenzielle Ängste erleiden musste. Aber auch einem Sozialstaat, der vieles getan hat, um seine Bürger vor solchen Ängsten und Umständen zu schützen.