Münchner Sicherheitskonferenz geht mit “Zeitenwende” auf Tournee
DISKUSSION aktuell:
26.10.2022 (Friedenszentrum) - von Elke Almut Dieter und Corinna Senftleben
Münchner Sicherheitskonferenz geht mit "Zeitenwende" auf Tournee
In der deutschen Presselandschaft bislang kaum zur Kenntnis genommen, startete die Münchner Sicherheitskonferenz (hervorgegangen aus der 1963 gegründeten Wehrkundetagung) kürzlich eine 12monatige Akzeptanzkampagne für die Außen- und Militärpolitik der Bundesregierung.
»Nie wieder Krieg«
DISKUSSION aktuell:
20.7.2022 (Friedenszentrum) - von Burkhard Jäger
»Nie wieder Krieg«
Wer sich seit einiger Zeit gehend oder fahrend durch Braunschweig (aber nicht nur dort) bewegt, könnte meinen, die Appelle und Parolen der Friedensbewegung seien endlich im Denken und Fühlen einer breiten Öffentlichkeit angekommen und trieben nun dort die trieben nun dort die schönsten Blüten: Auf Bustüren sieht man das Friedenslogo in Regenbogenfarben prangen, manche Busfahrer*innen, die ihr Gefährt nach Dienstschluss in das Depot fahren, schalten in leuchtenden Buchstaben »Nie wieder Krieg!« auf ihre Anzeigentafeln, die normalerweise auf die Fahrtziele »Amalienplatz« oder »Wolfenbüttel Bahnhof« hinweisen. In illuminierten Glasvitrinen, die sonst für irgendwelche Produkte werben, wird dieser Wunsch bisweilen blaugelb unterlegt. - Und die in dieser Weise konditionierten Zeitgenoss*innen denken sich diesen Aufruf automatisch hinzu, wenn sich großformatige elektronische Leuchttafeln auf Gebäudedächern oder auf Plätzen einfach darauf beschränken, zwei horizontale Streifen in gelb und blau zu zeigen.
Sondervermögen
DISKUSSION aktuell:
18.6.2022 (Friedenszentrum) - von Ingeborg Gerlach
Sondervermögen
Bundestag und Bundesrat haben das „Sondervermögen“ in Höhe von 100 Mrd. Euro für die „Modernisierung“ der Bundeswehr genehmigt. Der Terminus „Sondervermögen“ hat gute Chancen, zum Unwort des Jahres 2022 gewählt zu werden. Orwell könnte ihn erfunden haben, denn es handelt sich um kein Vermögen, sondern um Schulden.
WEGE ZU EINER KULTUR DES FRIEDENS - März 2022: »Krieg gegen die Ukraine - das Ende aller Hoffnungen auf eine eurasische Friedensordnung?«
Vortrag und Diskussion mit Andreas Zumach
Video zur Veranstaltung vom 15.3.2022 https://www.youtube.com/watch?v=oEyJ0SDSzH4
(24.3.2022) Bericht über Zumachs Vortrag von Elke Almut Dieter
Andreas Zumach war am 15. März zu einem Gastvortrag im Friedenszentrum. Der Saal in der Brunsviga war wieder voll, soweit es erlaubt war. Elke Almut Dieter vom Friedenszentrum begrüßte Herrn Zumach, Uwe Meier hatte sich bereit erklärt durch die Veranstaltung zu führen.
Der aktuellen Situation geschuldet hieß der Titel „Krieg gegen die Ukraine - das Ende allerHoffnungen auf eine eurasische Friedensordnung?« mit der angehängten Frage nach der weiteren Entwicklung, ob der Krieg das Ende aller Hoffnungen auf eine eurasische Friedensordnung sei. Herr Zumach bewertete den russischen Angriffskrieg gegen die souveräne Ukraine als völkerrechtlichen Verstoß: „Über Opfer und Täter gibt es keine Zweifel..“ und verwies auf den Regelverstoß gegen das humanitäre Völkerrecht, das einen größtmöglichen Schutz der Zivilbevölkerung gewährleisten soll. Als weitere Katastrophe bezeichnete er die Vielzahl von Flüchtlingen, die in den Nachbarländern Schutz suchen.
Die Waffen nieder! Friedenslogik statt Kriegslogik!
(7.3.2022) Aufruf der NaturwissenschaftlerInnen-Initiative (NatWiss) gegen den Ukraine-Krieg und zu den Demonstrationen für Frieden und Abrüstung
NatWiss verurteilt den Angriff Russlands gegen die Ukraine, der nicht zu rechtfertigen ist und die Regeln des Völkerrechts verletzt, mit unabsehbaren Opfern und Schäden. Gleichzeitig vergessen wir nicht, dass im Vorfeld des Krieges Warnungen und Vorschläge ignoriert, Prinzipien von Kriegsvermeidung und Friedenssicherung missachtet wurden. Das Wissen über Kriegsursachen und Friedenslösungen muss genutzt werden, um die Kriegshandlungen zu beenden und weitere Eskalationsspiralen zu vermeiden. Daher demonstrieren wir für Frieden und gegen jeden Militarismus!
Die Waffen nieder! Deeskalation jetzt!
IPPNW-Appell zum Ukrainekrieg
Der Angriffskrieg von Wladimir Putin und die Invasion russischer Truppen stellen eine eklatante Verletzung des Völkerrechts dar. Wir begrüßen die Resolution der UN-Vollversammlung vom 2. März 2022, die den russischen Einmarsch auf das Schärfste verurteilt und Putin zum Ende seiner Aggression aufgefordert hat.
Wir brauchen jetzt einen Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine. Es darf keinen Abbruch diplomatischer Beziehungen geben, die Gesprächskanäle müssen offen bleiben. Wir appellieren an die Bundesregierung, auf alle Maßnahmen zu verzichten, die eskalierend wirken können. Russland muss seine russischen Truppen vollständig aus der Ukraine zurückziehen. Im Gegenzug könnte Russland ein NATO-Aufnahmemoratorium für die Ukraine zugesagt werden sowie eine Konferenz über die künftige Sicherheitsarchitektur Europas.
» weiterlesen und Online-Unterzeichnungsmöglichkeit auf ippnw.de
Für Krieg gibt es KEINE Rechtfertigung.
(27.2.2022) Das Friedenszentrum Braunschweig verurteilt den militärischen Einmarsch Russlands in die Ukraine als völkerrechtswidrigen Akt. Unsere Gedanken sind bei den Menschen in der Ukraine, die von der Gewalt betroffen sind.
Die Existenz des souveränen ukrainischen Staates ist vom Völkerrecht geschützt, seine Grenzen müssen respektiert werden. Auch nicht die über Jahre erfolgte Osterweiterung der NATO - rechtfertigt die militärische Aggression, den Einmarsch in die Ukraine.
Nicht mehr lieferbare Publikationen des Friedenszentrums digital verfügbar
Die dreiteilige Buchreihe "Braunschweig im Bombenkrieg" steht seit Beginn 2022 komplett digital und kostenfrei zum Download zur Verfügung. Auch der historische Ausstellungskatalog »Helden, Mörder, Opfer« liegt digitalisiert vor.
Dokumente zur Ausstellung, Band 1
Hrsg.: Frieder Schöbel / Heinz Friedrich - 144 Seiten, zahl. Abbild. u. Faks. - wvb Wissenschaftlicher Verlag Berlin
Download:
»» Inhalt - 62,5 MB
»» Umschlag - 4,6 MB
Ukraine - eine Krise in Permanenz?
DISKUSSION aktuell:
30.12.2021 (Friedenszentrum) - von Burkhard Jäger
Ukraine - eine Krise in Permanenz?
Entwicklungsdynamiken erschließen sich in der Regel dadurch, dass man schlaglichtartig zwei (oder mehr) Daten miteinander vergleicht und sich die einschlägigen Veränderungen auf Landkarten, in Statistiken, Fotos etc. pp. miteinander vergleicht. - Manche Zeitgenoss*innen, die sich z. B. im Jahre 1992 in Europa (und auf dem Globus) umsahen, waren mit dem US-amerikanischen Autor Francis Fukuyama der Meinung, nun sei in der Tat das "Ende der Geschichte" (so der Titel eines seiner Bücher) gekommen: Der totalitäre Widerpart (Sowjetunion und ihre Bündnispartner) sei von der Bühne der Weltpolitik verschwunden, die Welt auf dem Wege zu einer ewigen Harmonie aus Demokratie und (kapitalistischer) Marktwirtschaft; der Anbruch eines friedlichen weltweiten Wettbewerbs der Völker und Staaten, von Freiheit, Gleichheit und ständig wachsendem Wohlstand stehe unmittelbar bevor, der Lauf der Geschichte speise sich nicht mehr aus einer Dynamik von Widersprüchen.
Wer sich heute, knapp 30 Jahre später, in der Welt umsieht, sieht allerdings einen von Libyen über Syrien, den Irak, Afghanistan, Jemen, ... reichenden breiten Gürtel verbrannter Erde, von Bürgerkriegen erschütterter "failed states", Berge von Toten, Verstümmelter, Verhungernder .... und dadurch ausgelöster Migrationswellen.
Wer sich heute in Europa umsieht, einen Blick in den Geschichtsatlas wirft, eine fünfteilige Kartenfolge von 1999 bis 2020 miteinander vergleicht, der/dem fällt auf, dass eine kompakte blaue Fläche, ausgehend von einer in Europa durch Norwegen, Deutschland und Italien nach Osten begrenzten Linie im Norden die baltischen Staaten "verschluckt" hat, kurz vor St. Petersburg stehend, ebenso Ostmitteleuropa bis zu den Ostgrenzen Polens und Rumäniens. - Die "Farbe Blau" steht hier natürlich für die NATO. - Als grün eingefärbt erscheinen hier die Ukraine und Georgien (Staaten, denen eine Beitrittsperspektive eröffnet werden soll).
Animation: Nato-Osterweiterung Bearbeitung basierend auf:
By User: Arz - Seperated part from File:Map of NATO chronological.gif, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=15583952 und folgende
Orte des Erinnerns in Braunschweig – Rundgänge zu Gedenkpunkten 1933 – 1945
- 3. Auflage wieder erhältlich -
"Die Zukunft hat eine lange Vergangenheit." Dieser Satz aus dem Talmud stand bis vor kurzem in Leuchtschrift weit sichtbar an einem Gebäude auf dem ehemaligen Postgelände am Hauptbahnhof. Das Zitat gehört zur "Gedenkstätte KZ-Außenlager Schillstraße", die erst im Jahr 2000 als zentraler Gedenkort eingeweiht wurde. 2001 beschloss der Rat der Stadt das "Konzept zur Planung, Errichtung und Gestaltung städtischer Erinnerungsstätten zur nationalsozialistischen Gewaltherrschaft". Es beschäftigt sich mit den Fragen, wie mit der NS-Vergangenheit der Stadt umgegangen werden und wie eine Erinnerungskultur aussehen soll. Die Stadt reagierte damit auf das gestiegene Interesse der Bevölkerung und der Forschung.
Unsere Vortragsreihe "Wege zu einer Kultur des Friedens"
Frieden nach außen und im Innern der Gesellschaft ist ein sehr gefährdetes Gut. Moderne Waffen können alles Leben auslöschen. Dauerhafter Frieden und gewaltfreie Lösungen von Konflikten setzen aber eine neue Lebenskultur weltweiter Gerechtigkeit und Solidarität voraus, die wir erst entwickeln müssen. Diese Kultur baut auf präziseren Informationen auf, als sie die Medien liefern, fordert selbstbewusste Bürgerinnen und Bürger und einen anderen Umgang mit Tradition, Erziehung und Politik. Unsere Vortragsreihe "Wege zu einer Kultur des Friedens" in der Volkshochschule will zum Nachdenken über und zum Engagement für eine Kultur des Friedens anregen. Hier finden Sie Berichte zu den bisherigen Veranstaltungen der Reihe "WEGE ZU EINER KULTUR DES FRIEDENS§
Bitte besuchen sie auch den seit 2020 bestehenden youtube-Kanal des Friedenszentrums mit Aufzeichnungen unserer Vorträge und weiterer Veranstaltungen und Aktionen.
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